rbb startet queere Filmreihe mit «God’s own country»

Liebesszene in der Badewanne zwischen Johnny und Gheorghe in «God’s Own Country» (Foto: Salzgeber)
Liebesszene in der Badewanne zwischen Johnny und Gheorghe in «God’s Own Country» (Foto: Salzgeber)

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) plant rechtzeitig zum CSD in der Hauptstadt eine Reihe mit Filmen mit LGBTIQ-Thematik und geht damit auf sein queeres Publikum zu. Unter dem Titel „rbb QUEER“ sollen zunächst insgesamt neun Filme gezeigt werden. Los geht es mit der Free-TV-Premiere von Francis Lees „God’s Own Country“ aus dem Jahr 2017, den man als Original mit Untertitel sendet, am 19. Juli um 23.30 Uhr im rbb Fernsehen.

In dem britischen Film „God’s own country“ geht es um den 24-jährigen Johnny, er wohnt und arbeitet auf der abgelegenen Schafsfarm seiner Familie im Norden Englands. Zwischen ihm, seinem kranken Vater und der stoischen Großmutter fallen nur wenige, grobe Worte. Um seine Frustration zu betäuben, betrinkt er sich jeden Abend im nahe gelegenen Pub und hat ab und zu unverbindlichen Sex mit anderen Männern.

Aus flüchtigen Blicken und Gesten werden Berührungen … Als im Frühjahr der gleichaltrige Saisonarbeiter Gheorghe aus Rumänien auf die Farm kommt, ist Johnny zunächst misstrauisch und mürrisch. Doch je mehr Zeit die beiden jungen Männer während der harten Farmarbeit miteinander verbringen, desto intensiver wird ihre Beziehung. Aus flüchtigen Blicken und Gesten werden Berührungen, bis sie in der Abgeschiedenheit eines Camps in den Hochmooren das erste Mal Sex miteinander haben …

Von der harten Arbeit zusammengeführt: Johnny (li) und der Gastarbeiter Gheorghe (Bild: Edition Salzgeber)
Von der harten Arbeit zusammengeführt: Johnny (li) und der Gastarbeiter Gheorghe (Bild: Edition Salzgeber)

„God’s Own Country“ hatte seine Weltpremiere in Sundance, wo der Film mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde. Es folgten zahlreiche weitere Festivalauftritte und Auszeichnungen, u.a. im Panorama der Berlinale (Preis der Männer-Jury), dem Edinburgh Film Festival (Preis für den Besten Britischen Film) und dem Frameline Film Festival in San Francisco (Publikumspreis).

Vergangene Woche hat der rbb den Film bereits im Berliner Kino Delphi LUX gezeigt.

 

Szene aus „Blau ist eine warme Farbe“ (Foto: Alamodefilm)
Szene aus „Blau ist eine warme Farbe“ (Foto: Alamodefilm)

Bis Mitte September werden jeweils am späten Donnerstagabend schwul-lesbische Filme jüngeren Datums gezeigt. Es folgen die Filme „Sascha“ von Dennis Todorovic (26.07.18), „Frauensee“ von Zoltan Paul (02.08.18), „Keep the Lights On“ (USA) von Ira Sachs (09.08.18), „Im Namen des …“ (Polen) von Malgorzata Szumowska (16.08.18), „Jongens“ (Niederlande) von Mischa Kamp (23.08.18), „Duke of Burgundy“ von Peter Strickland (30.08.18), „Stadt Land Fluss“ (Deutschland) von Benjamin Cantu (06.09.18)- die schwule Liebesgeschichte spielt auf einem Agrarbetrieb im Nuthe-Urstromtal, 60 km südlich von Berlin – sowie „Blau ist eine warme Farbe“ von Abdellatif Kechiche (13.09.18).

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