Prozess in Köln: Angeklagter soll Liebhaber erstochen haben
Die Leiche wies 73 Messerstiche auf
Wegen Totschlags an seinem mutmasslichen Geliebten ist seit Mittwoch ein 33 Jahre alter Mann vor dem Kölner Landgericht angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Iraker zur Last, am 20. November 2022 seinen Landsmann, mit dem er eine rund einjährige geheime Beziehung geführt haben soll, mit einem Messer getötet zu haben. Motiv soll gewesen sein, dass das spätere Opfer dem Angeklagten gedroht habe, dessen Ehefrau die homosexuelle Beziehung zu offenbaren.
Ausgangspunkt für die Ermittlungen in dem Fall war ein Leichenfund eines Spaziergängers im Dezember 2022 in einem Waldstück im Königsforst bei Rath-Heumar. Wegen der damals anhaltenden Minusgrade sei die Leiche gefroren gewesen, was die Ermittlungen zunächst behindert habe, wie die Leiterin der Mordkommission bei ihrer Zeugenaussage am Mittwoch ausführte.
Die rechtsmedizinische Untersuchung habe ergeben, dass das Opfer mit 73 Messerstichen in den Hals, Bauch- und Rückenbereich getötet worden sei. Bei der Untersuchung sei in der Kleidung des Leichnams ein Brillenbügel gefunden worden, der von einer Brille des Angeklagten stammen soll.
Der nun angeklagte 33-jährige Vater von drei Kindern war kurz vor Weihnachten 2022 in seiner Wohnung in Springe südwestlich von Hannover festgenommen worden. Der Mann sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Verteidiger des Angeklagten kündigte für den kommenden Verhandlungstag eine Aussage seines Mandanten an. Für den Prozess sind bis Ende August weitere sechs Verhandlungstage terminiert.
Brutal töteten sie einen schwulen Mann: Es gab keinen konkreten homophoben Auslöser, fand die Staatsanwaltschaft in Chemnitz (MANNSCHAFT berichtete)
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