Projekt «Schule der Vielfalt» in Niedersachsen gestartet

Vorbild ist das gleichnamige Projekt in Nordrhein-Westfalen

Symbolbild: Unsplash
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Das Projekt «Schule der Vielfalt* Niedersachsen» will sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Vielfalt sichtbar machen.

«Schule der Vielfalt* Niedersachsen» ist ein landesweites neu gegründetes Projekt, das Schulen unterstützt, Diskriminierung und Mobbing aufgrund sexueller und romantischer Orientierung sowie geschlechtlicher Identität abzubauen. Das Projekt startet an diesem Mittwoch mit dem Launch der digitalen Angebote. Die Projektkoordination haben Sandra Wolf, Lehrerin eines Göttinger Gymnasiums, und Pascal Mennen, ehemaliger Gymnasiallehrer in Lüneburg, inne.

Das Projekt stellt zahlreiche Angebote zur Vernetzung, Fortbildung sowie für Projekttage und Workshops bereit. Machen sich die Schulen erfolgreich auf den Weg und erfüllen die aufgestellten Qualitätsstandards, kann ihnen das Projektlabel «Wir sind Schule der Vielfalt* Niedersachsen» verliehen werden. Kooperationspartner und Schablone für den Aufbau in Niedersachsen war das gleichnamige Projektnetzwerk in Nordrhein-Westfalen.

Sandra Wolf beschreibt das Projekt als echte Herzensangelegenheit: «Wir wollen Schulen in Niedersachsen bunter gestalten, Vielfalt sichtbar machen und damit aktiv den täglich stattfindenden Diskriminierungen etwas entgegensetzen.» Das Projekt wurde im vergangenen Jahr mithilfe viel ehrenamtlicher Hilfe aufgebaut. Pascal Mennen beschreibt das letzte Jahr als hartes Stück Arbeit: «Alle, die mitgeholfen haben, sind Expertinnen im Bereich sexueller und geschlechtliche Vielfalt oder Pädagog*innen.»

Die beiden Projektkoordinationen wissen aus ihrer Arbeit, dass sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Schule häufig tabuisiert wird und viele Fragen zu den Themen existieren. «Es fordern immer mehr Schüler*innen aktiv Bestrebungen hin zu einer vielfaltsoffenen Schule» beschreibt Sandra Wolf die Entwicklung der letzten Jahre. Das Projekt bietet die Möglichkeit engagierte Schulen mit dem Projektlabel sichtbar zu machen und die Eigeninitiative zu belohnen.

Mennen erhofft sich zudem einheitliche behördliche Vorgaben, um Schulen von offizieller Seite aus zu unterstützen, sich diskriminierungssensibler aufzustellen.

Das Projekt steht in Trägerschaft des Queeren Netzwerk Niedersachsen. Nico Kerski, Geschäftsführer des Netzwerks, begrüsst das ausserordentliche ehrenamtliche Engagement zum Aufbau des Projektes und ergänzt, dass für den nachhaltigen Ausbau eine weitere Unterstützung durch das Land Niedersachsen, wie bereits in anderen Bundesländern, unerlässlich sein wird.

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