Pride Month in der Schirn mit Gilbert & George

Die Ausstellung wurde bis 5. September verlängert

Foto: Schirn
Foto: Schirn

Der Monat Juni steht auch in der Schirn in Frankfurt mit Gilbert & George im Zeichen des Pride Month, der jährlich weltweit in Erinnerung an die Stonewall Riots in New York 1969 und zur Sichtbarkeit und Gleichberechtigung von LGBTIQ gefeiert wird.

Die Schirn begleitet diesen Anlass schon seit vielen Jahren mit Ausstellungen und Aktionen, um ein sichtbares Zeichen für eine inklusive und diverse Gesellschaft zu setzen. Mit Gilbert & George «The Great Exhibition» ist aktuell ein Künstlerpaar zu sehen, das mit seiner Kunst seit über 50 Jahren auch immer wieder gegen Homophobie und für Akzeptanz eintritt.

Seit über einem halben Jahr­hun­dert schaf­fen Gilbert & George gemein­sam Kunst. Ihr heraus­ra­gen­des Œuvre ist bis heute von unge­bro­che­ner Brisanz und Bedeu­tung. Die Schirn widmet dem bild­ge­wal­ti­gen und biswei­len provo­ka­ti­ven Univer­sum der gefei­er­ten Londo­ner Künst­ler eine umfang­rei­che Retro­spek­tive mit Werken von 1971 bis 2019. Gleich­zei­tig Subjekt und Objekt ihrer Arbeit, bilden Gilbert & George eine voll­kom­mene küns­tl­er­ische Einheit, die nicht zwischen Kunst und Leben unter­schei­det. Als Living Sculp­tu­res verkö­rpern sie ihre Kunst und sind Thema und Gegen­stand ihrer gross­for­ma­ti­gen Colla­gen und geras­ter­ten Bild­wel­ten.



Ihr Werk kreist um Tod, Hoff­nung, Leben, Angst, Sex, Geld und Reli­gion. Es sind auch gesell­schaft­li­che Themen, die sie in ihrer Wider­sprüc­hlic­hkeit zeigen: zugleich frö­hlich und tragisch, grotesk und ernst, surreal und symbo­lisch. Sie befas­sen sich mit dem, was beun­ru­higt. Ihr Ziel ist es dabei nicht zu scho­ckie­ren, sondern viel­mehr unter ihrem Credo «Kunst für alle» sicht­bar zu machen, was sich in der Welt abspielt. Punks und Hips­ter, Auto­ri­ta­̈ten und Aussen­sei­ter, Schlag­zei­len und Werbung – übe­rall mischen sich Gilbert & George ein. Ihr Werk fordert das Welt­bild heraus und erweist sich darin immer wieder von Neuem als zukunfts­wei­send.

Eine Ausstel­lung der Luma Foun­da­tion und des Moderna Museet, Stock­holm in Koope­ra­tion mit der Schirn Kunst­halle Frank­furt. Sie wurde verlängert bis zum 5. September.

Ausserdem hat DJ barbe­cute björn, auch bekannt als Resi­dent-DJ der quee­ren Parties «Atomic» und «Club 78» in Frank­furt, für die Schirn eine Sommer-Pride-Play­list erstellt.

Auch das Schwule Museum in Berlin hat nach der corona-bedingten Schliessung seit Ende Mai wieder geöffnet (MANNSCHAFT berichtete).

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