Paraguay verbietet LGBT-Themen an Schulen

Blick ins Klassenzimmer (Symbolfoto: Taylor Wilcox / Unsplash)
Blick ins Klassenzimmer (Symbolfoto: Taylor Wilcox / Unsplash)

Bildungsministerin Enrique Riera sprach auf einer Pressekonferenz mit Reportern über das Verbot, das am 10. Oktober offiziell verhängt wurde, und darüber, wie die Regierung sich auf «traditionelle Werte« und die «traditionelle Familie», bestehend aus «Vater, Mutter und Kinder», konzentrieren will.

«Wir respektieren natürlich verschiedene Optionen, aber wir werden sie nicht in unsere öffentlichen Schulen einfliessen lassen», sagte Riera laut NBCNews.

Gegen diese Entscheidung gab es von unterschiedlichen Seiten Protest. Menschenrechtsaktivisten_innen glauben, dass das neue Gesetz die Diskriminierung von Frauen und LGBT-Personen zur Folge haben wird. Darüber hinaus weisen einige Länder darauf hin, dass dies Paraguays Abkommen mit internationalen Parteien über die sexuelle Gesundheit und geschlechtsspezifische Diskriminierung widerspricht.

Das neue Gesetz steht insbesondere im Widerspruch zum Montevideo-Konsens, dem Paraguay im Jahr 2013 zugestimmt hatte. Die Abschlusserkärung des Konsens fordert von allen teilnehmenden Länder, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidenität zu stoppen und Informationen über sexuelle Gesundheitsdienste anzubieten.

In Paraguay besteht nach wie vor ein Verbot der Ehe zwischen Homosexuellen und keine wirklichen Antidiskriminierungsgesetze aufgrund der sexueller Orientierung oder Geschlechtsidenität.

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