Paraguay verbietet LGBT-Themen an Schulen
Bildungsministerin Enrique Riera sprach auf einer Pressekonferenz mit Reportern über das Verbot, das am 10. Oktober offiziell verhängt wurde, und darüber, wie die Regierung sich auf «traditionelle Werte« und die «traditionelle Familie», bestehend aus «Vater, Mutter und Kinder», konzentrieren will.
«Wir respektieren natürlich verschiedene Optionen, aber wir werden sie nicht in unsere öffentlichen Schulen einfliessen lassen», sagte Riera laut NBCNews.
Gegen diese Entscheidung gab es von unterschiedlichen Seiten Protest. Menschenrechtsaktivisten_innen glauben, dass das neue Gesetz die Diskriminierung von Frauen und LGBT-Personen zur Folge haben wird. Darüber hinaus weisen einige Länder darauf hin, dass dies Paraguays Abkommen mit internationalen Parteien über die sexuelle Gesundheit und geschlechtsspezifische Diskriminierung widerspricht.
Das neue Gesetz steht insbesondere im Widerspruch zum Montevideo-Konsens, dem Paraguay im Jahr 2013 zugestimmt hatte. Die Abschlusserkärung des Konsens fordert von allen teilnehmenden Länder, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidenität zu stoppen und Informationen über sexuelle Gesundheitsdienste anzubieten.
In Paraguay besteht nach wie vor ein Verbot der Ehe zwischen Homosexuellen und keine wirklichen Antidiskriminierungsgesetze aufgrund der sexueller Orientierung oder Geschlechtsidenität.
Das könnte dich auch interessieren
Justiz
Kein sicheres Herkunftsland, wenn Homosexuelle verfolgt werden
Listen sicherer Herkunftsstaaten ermöglichen schnellere Asylverfahren. Italien nutzt sie bei seinem umstrittenen «Albanien-Modell». Nun macht das höchste EU-Gericht dafür Vorgaben.
Von Newsdesk/©DPA
News
International
Sport
«Nur biologisch weiblich»: World Athletics bittet Frauen zum Gentest
Der Leichtathletik-Weltverband verlangt zur WM verpflichtende Gentests von den Athletinnen. Das biologische Geschlecht soll damit überprüft werden. Der Präsident verteidigt die Massnahme.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Geschlecht
Grüne
Übergriffe auf LGBTIQ: «Die gesellschaftliche Vielfalt ist bedroht»
Übergriffe bei Veranstaltungen zum Christopher Street Day, Angriffe auf queere Menschen: Grünen-Chef Felix Banaszak sieht das als Gefahr für die ganze Gesellschaft.
Von Newsdesk/©DPA
Bi
Deutschland
News
Politik
News
Sechs Festnahmen vor rechter CSD-Gegendemo in Berlin
Um mögliche Zusammenstösse und queerfeindliche Übergriffe zu verhindern, waren die zukünftigen Demoteilnehmer*innen aus Sicherheitsgründen von der Polizei begleitet worden, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Pride
LGBTIQ-Rechte
Deutschland