Homofeindlichen Angriff vorgetäuscht? Jussie Smollett vor Gericht
Laut Ermittler*innen soll er die Täter bezahlt haben
Der US-Schauspieler Jussie Smollett (39), der einen gegen ihn gerichteten rassistischen und homophoben Angriff vorgetäuscht haben soll, steht vor Gericht.
Der Prozess gegen den früheren Star der US-Serie «Empire» ist am Montag in Chicago eröffnet worden. Smollett werden unter anderem Falschaussagen vor der Polizei vorgeworfen. Der Schauspieler hatte zuvor auf «nicht schuldig» plädiert.
Der schlagzeilenträchtige Fall hatte im Januar 2019 begonnen, als Smollett der Polizei erzählte, er sei nachts nahe seiner Wohnung von zwei maskierten Männern angegriffen worden. Später wurde der Schauspieler wegen mutmasslicher Falschaussagen festgenommen (MANNSCHAFT berichtete). Laut Ermittler*innen soll er die Männer bezahlt haben, um die Attacke gegen ihn vorzutäuschen. Der schwule afroamerikanische Schauspieler habe damit seine Karriere vorantreiben wollen, hiess es.
Zwei Männer waren damals festgenommen worden, und es stellte sich heraus, dass sie Smollett persönlich kennen. Es handelt sich um die Brüder Olabinjo und Abimbola Osundairo, die beide ebenfalls in «Empire» in Kleinstrollen mitspielen.
Beim Prozessauftakt am Montag warf die Staatsanwaltschaft Smollett vor, den Vorfall fingiert zu haben, berichtete die Chicago Tribune. Sein Verteidiger sagte demnach, der Schauspieler sei tatsächlich Opfer eines Angriffs gewesen.
Vertreter der schwarzen Community in den USA hatten Smollett vorgeworfen, mit seinem Verhalten den sogenannten «Black History Month» (BHM) zur Farce gemacht zu haben. Die Rapperin Cardi B sagte sogar, Smollett haben den BHM versaut, in dem es eigentlich darum geht, auf die vergessene Geschichte und die Traditionen der Afroamerikaner*innen hinzuweisen, die in offiziellen Geschichtsbüchern kaum vorkommen.
Im September sorgte ein Fall aus Spanien für Aufsehen: Ein angeblicher gewaltsamer Angriff auf einen schwulen Mann in Madrid durch Vermummte soll nach Schilderung des vermeintlichen Opfers später doch nicht stattgefunden haben (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Wie SPD und Union um das Wort «queer» kämpften
Die Koalitionsverhandlungen sind vorbei. Aktuell stimmen die SPD-Mitglieder über den Vertrag mit der Union ab. CDU-Chef Merz will am 6. Mai vom Bundestag zum Kanzler gewählt werden. Besonders queer wird es mit ihm nicht.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Deutschland
Erfundener Penis: Rekordentschädigung für Polizistin
Der Fall Judy S. schlug hohe Wellen und hat nun empfindliche Konsequenzen für die Springer-Presse
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Justiz
Polizei
TV
«LOL» startet in 6. Runde – Premiere für Riccardo Simonetti
Lustige Show, ernste Mienen. Zehn Prominente werden sechs Stunden in einen Raum gesperrt und dürfen nicht lachen, lächeln oder grinsen. 40 Kameras beobachten jeden Gesichtszug.
Von Newsdesk/©DPA
People
Schwul
Unterhaltung
Justiz
Anastasia Biefang scheitert mit Klage – hat aber trotzdem gewonnen
Als hochrangige Bundeswehr-Kommandeurin bekommt sie wegen ihres Tinder-Profils einen Verweis: Anastasia Biefang klagt sich durch die Instanzen - und bleibt nun schliesslich auch am Bundesverfassungsgericht ohne Erfolg.
Von Newsdesk/©DPA
Dating
Deutschland
News
Arbeitswelt
TIN