Nach Erpressung: Schwuler Teenager brutal ermordet
Der Fall aus England wird derzeit vor Gericht verhandelt
Ein Teenager soll seinen Lover zu Tode geprügelt haben, nachdem er mehr als 2.000 Pfund gezahlt hatte, um ihn daran zu hindern, ihre sexuelle Beziehung zu verraten. Der 19-Jährige steht derzeit in Manchester vor Gericht.
Der 19-jährige Matthew Mason steht vor Gericht, weil er Alex Rodda am 12. Dezember 2019 in einem Wald in Cheshire im Nordwesten Englands mindestens 15 Mal mit einem «schweren und langen Schraubenschlüssel» zu Tode geprügelt haben soll. Matthew hatte dem 15-Jährigen zuvor mehr als 2.000 Pfund gezahlt, um ihn davon abzuhalten, über ihre «intime sexuelle Beziehung» zu berichten.
Mason wird laut Anklage beschuldigt, Rodda «unter dem Vorwand sexueller Aktivität» in den Wald gebracht zu haben, bevor er seinen «brutalen und gnadenlosen» Angriff startete.
«Alex hatte keine Chance», sagte Staatsanwalt Ian Unsworth einem Bericht der Manchester Evening News zufolge vor Gericht. «Sein Leben endete in diesen Wäldern.» Sein teils bekleideter Körper wurde am nächsten Morgen von einem Team von Müllsammlern entdeckt.
Seine Hose und Unterwäsche waren bis zu den Knöcheln heruntergezogen, was darauf hindeute, dass es vor dem Angriff einer Form von sexueller Aktivität gab und Alex zu diesem Zeitpunkt «möglicherweise sehr verletzlich war». Laut Anklage brachte Matthew Mason Alex unter dem Vorwand sexueller Aktivität in den Wald, wo er ihn kaltblütig ermordete.
Laut Staatsanwalt Unsworth kannte sich das Paar seit einigen Monaten und habe «eine intime sexuelle Beziehung gehabt». Bei mindestens fünf Gelegenheiten sollen die beiden Sex gehabt haben.
Alex war offen schwul, während der Mechanikerlehrling Matthew seit zwei Jahren eine Freundin hatte. Einige Wochen bevor er ermordet wurde hatte Alex Kontakt mit der Freundin aufgenommen und ihr von der Beziehung zu Matthew erzählt. «Ich wusste nicht, dass er mit dir zusammen ist, bis ich ihm auf Instagram folgen wollte», schrieb er ihr u.a. Er schlug vor, mit Matthew zu «flirten» und sich Fotos seines Penis sowie ein Video schicken zu lassen, das ihn beim Masturbieren zeige – offenbar um der Freundin zu beweisen, was zwischen den beiden Jungs lief.
Matthew bestritt die Vorwürfe gegenüber seiner Freundin, zahlte jedoch am nächsten Tag 50 Pfund auf das Konto des Schülers ein – die erste Zahlung in einer Reihe von Überweisungen von insgesamt 2.020 Pfund. Die letzte Zahlung wurde am 23. November 2019 getätigt. Nachrichten, die auf Matthews Telefon wiederhergestellt wurden, zeigen, dass sich der Angeklagte beschwerte, dass die Zahlungen ihn «fertig machten».
Der Prozess soll voraussichtlich bis Anfang Januar dauern.
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