«Muss» Andrea Kiewel im «ZDF Fernsehgarten» gendern?
Eine Anweisung gebe es nicht, sagt der Sender
Das Zweite Deutsche Fernsehen hat eine Aussage von «ZDF-Fernsehgarten»-Moderatorin Andrea Kiewel zum Gendern eingeordnet.
Konkret geht es um eine Situation in der am Sonntag ausgestrahlten Show, in der Kiewel sagte: Das «Fernsehgarten»-Team habe den Eindruck, dass jede Menge Positives los sei in der «deutschen Singer-Songwriter*innen-Szene». Der Genderstern wird nicht gesprochen, sondern durch eine Pause im Wort ausgedrückt. Kiewel drehte sich zu einer Zuschauerin neben ihr und sagte: «Nicht das Gesicht verziehen, ich muss.»
Das ZDF teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur eine Reaktion der betreffenden Redaktion mit: «Es gibt definitiv keine Anweisung zum Gendern im ,ZDF-Fernsehgarten‘. Andrea Kiewel ist es ein persönliches Anliegen alle anzusprechen, daher verwendete sie diese Formulierung im Zusammenhang mit «muss».»
Darüber hinaus hiess es von dem öffentlich-rechtlichen Sender mit Sitz in Mainz: «Das ZDF möchte diskriminierungsfrei kommunizieren. Redaktionen, Moderator*innen entscheiden selbst, welche Form der Ansprache für das jeweilige Format am besten geeignet ist.» Vorgaben und Regelungen gebe es nicht.
Das Gendern im TV-Programm ist immer wieder Streitthema – auch in den sozialen Medien. Ein Ausschnitt der «Fernsehgarten»-Sendung wurde auf Twitter gepostet.
Vor Tagen hatten dort auch Posts für Gesprächsstoff gesorgt, weil im WDR-Programm das Wort «Krankenschwesterin» gesagt worden war. Der ARD-Sender hatte das als Versprecher eingeordnet.
Um gendergerechte Sprache wird derzeit überall gerungen. Auch SP-Nationalrätin Céline Widmer will mehr Mut zum Gendern. Ihr Ziel: eine trans-inklusive Sprache (MANNSCHAFT berichtete).
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