Mit Eiern beworfen: Angriff auf Kim de l’Horizon
Anklage an Eltern und Erziehungsberechtigte
Der Schweizer Literaturstar Kim de l’Horizon ist von zwei Jungen angegriffen worden.
Kim de l’Horizon, der Schweizer Shootingstar der Literatur, berichtet auf Instagram, er sei von zwei Kindern, offenbar zwei Jungen, mit Eiern beworfen und angegriffen worden. «Niemand hat eingegriffen. Sie wussten, dass niemand eingreift. Weil es bei Menschen selten der Fall ist», heisst es in dem Post. Wo es zu dem Vorfall kam, wird darin nicht erwähnt.
Offensichtlich hätten die Jungen aus ihrem Umfeld gelernt, dass man bestraft werden müsse, wenn man sich anders als cis und heteronormativ präsentiere, schreibt de l’Horizon. «Du musst lächerlich gemacht werden. Jeder Körper, der sich von weiss, männlich, gesund, hetero, cis unterscheidet, muss dominiert werden.»
Und weiter heisst es in dem Eintrag: «Diese Gesellschaft lehrte die Jungen: Man darf keinen Bart und kein Make-up tragen. Sie dürfen nicht breitschultrig sein und fliessende Damenhosen tragen.»
Wütend und enttäuscht schreibt de l’Horizon, es satt zu sein, den Job von Eltern und Erziehungsberechtigten zu machen. «Ich habe es satt, dein Spiegel sein zu müssen: dir deine Scham, deine Wunden zeigen zu müssen.»
Kim de l’Horizon fleht: «Macht den verdammten Job. Akzeptiert Euch selbst jenseits des binären Faschismus. Bringt Euren Kindern bei, dass es in Ordnung ist, anders zu sein. Konfrontiert Eure eigenen Ängste vor dem Anderssein!»
Mit dem Erstling «Blutbuch» hatte Kim de l’Horizon Mitte Oktober den Deutschen Buchpreis gewonnen (MANNSCHAFT berichtete), kurz darauf folgte der Schweizer Buchpreis. Seitdem füllt das «Blutbuch» meterhohe Regale in den Buchläden.
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