Miss oder Mister Homophobia? Die Abstimmung läuft
Die LGBTI-Aktivisten von Enough is Enough suchen auch in diesem Jahr wieder die Person, die sich im zurückliegenden Jahr am unangenehmsten homophob geäußert hat. Die zweifelhafte Auszeichnung Miss Homophobia kann 2017 erstmals auch an einen Mann vergeben werden, den Mister Homophobia. User waren online aufgerufen, Vorschläge zu machen.
Die Auswahl ist – wenig überraschend – recht AfD-lastig geraten: Neben den Spitzenkandidaten der Bundestagswahl, die offen lesbische Alice Weidel und das Ex-CDU-Mitglied Alexander Gauland, ist auch Partei-Vize Beatrix von Storch im Rennen. Zwei Kandidaten, die der Partei nicht angehören, stehen ihr zumindest verdächtig nahe: David Berger und Hedwig von Beverfoerde. Der Organisatorin der Demo für alle wurde in den beiden Vorjahren der Titel der Schande verliehen.
Und dann ist da noch Angela Merkel. Ob die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin eine gute Mutti für ganz Deutschland sei, fragen die Aktivisten und antworten: „Für seine LGBTI-MitbürgerInnen* jedenfalls nicht. Ihr NEIN zur Gleichstellung im Eherecht hätte nicht lauter sein können. Und was hat es ihr am Ende bei der Bundestagswahl genützt? Nichts! Das ist eine gute Nachricht.“
Insgesamt vier Frauen und zwei Männer stehen zur Wahl. Bis zum 30. Oktober mittags kann abgestimmt werden. Hier geht’s zum Voting!
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