Mark Waschke – vom bisexuellen Kommissar zum schwulen Vater
Der 47-jährige Schauspieler dreht derzeit in Hamburg und Umgebung
Im «Tatort» aus Berlin spielt Mark Waschke seit März 2015 den bisexuellen Kommissar Robert Karow. In einem neuen ARD-Film ist der Schauspieler als schwuler Vater zu sehen, der sich um seine Tochter kümmern muss, die ihn jedoch ablehnt.
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter sucht die 15-jährige Alma Zuflucht bei ihrem Vater. Doch der lebt mittlerweile mit einem Mann zusammen. Stefan Krohmer (Regie) inszeniert die neue NDR Produktion «Die Tochter» (Arbeitstitel) nach einem Buch von Daniel Nocke. Das Erfolgsduo hatte zuletzt für den NDR den preisgekrönten Film «Meine fremde Freundin» geschaffen. Die Dreharbeiten mit dem 47-jährigen Waschke und Wanja Mues («Ein starkes Team», «HEDDA») in den Hauptrollen dauern bis zum 7. Juni in Hamburg und Umgebung an.
Diese Geschichte erzählt der Film: Oliver (Mark Waschke), ehemaliger Europameister im Zehnkampf, hat sich nach Ende seiner sportlichen Karriere geoutet und von Ehefrau Carolin scheiden lassen. Seitdem hat er wenig Bezug zur 15-jährigen Tochter Alma (Hanna Schiller). Inzwischen lebt Oliver in Hamburg mit Felix (Wanja Mues) zusammen, dem Inhaber eines Outdoor-Ladens.
Als Olivers Ex-Frau nach einem Autounfall stirbt, zieht Alma auf Wunsch ihrer Tante Franziska (Franziska Hartmann) zu den beiden. Voller Misstrauen gegen ihren homosexuellen Vater versucht das traumatisierte Mädchen, Konflikte zwischen Oliver und Felix zu initiieren und die beiden auseinander zu bringen. Auch Almas Freund Johannes (Oskar Wohlgemuth) hat Vorbehalte gegen Schwule. Seine Familie bietet Alma emotionalen Halt. Weil auch Felix viel Verständnis für Almas Nöte zeigt, gerät Oliver zwischen die Fronten …
«Parents» titelt erstmals mit schwulen Vätern – US-Christen empört!
«Die Tochter» (Arbeitstitel) ist eine Produktion der Aspekt Telefilm-Produktion, Produzenten sind Bea Schmidt und Oliver Behrmann. Producerin ist Annett Neukirchen. Kamera: Armin Dierolf. Die Redaktion im NDR haben Christian Granderath und Patrick Poch. Das Erste zeigt den Film voraussichtlich Ende 2019.
Waschke bleibt den «Tatort»-Fans aber auch weiter erhalten. Über die sexuelle Orientierung der Figur wurde in den Medien viel spekuliert. Doch sowohl der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) als auch Waschke selber halten sich bei dieser Frage bedeckt. Laut einer RBB-Redakteurin wolle man das Geheimnis vorerst nicht lüfteten.
«Hetero-Regisseure finden mich oft zu feminin. Fuck them all!»
Robert Karow sei flirrend und rätselhaft, und so bleibe auch die Frage nach seiner sexuellen Ausrichtung ein Geheimnis, hiess es. Karow lasse sich in keine Schublade stecken. «Wem sein Herz gehört, wird sich herausstellen.»
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