Manu Ríos: Der «Élite»-Star verlässt die Erfolgsserie
Der Spanier spielt bei Netflix den schwulen Schüler Patrick
Manu Ríos, einer der ganz grossen Pin-up-Stars des spanischen Netflix-Hits «Élite», hat bekanntgegeben, dass er die LGBTIQ-Serie verlassen werde.
Nachdem der heute 23-Jährige in der vierten Staffel sein «Élite»-Debüt gegeben hatte als offen schwuler sowie sexuell hyperaggressivere Schüler Patrick Blanco, hat Ríos viele Fans als Follower*innen gewinnen können. Allein auf Instagram sind es inzwischen über 11 Millionen.
Grosse Modefirmen buchen ihn als Fotomodell, er ist auf den Covern von Trend-Magazinen zu sehen und kürzlich wurde bekannt, dass Starregisseur Pedro Almodóvar mit Ríos den queeren Western «Strange Way of Life» dreht, wo er an der Seite von Ethan Hawke spielen darf. Im Mai soll der Streifen bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere feiern (MANNSCHAFT berichtete).
In den letzten beiden Staffeln von «Élite» ist die von Ríos gespielte Figur des Patrick in eine dramatische Dreiecksgeschichte mit Mitschüler Ivan und dessen Vater Cruz verwickelt – einem Fussball-Megastar, dessen Coming-out mit allen tragischen Konsequenzen Teil der aktuellen Staffel ist.
«Unglaubliche Erfahrung» Patrick ist eine der zentralen queeren Figuren in der Serie, seit dem Weggang mehrerer Stars aus dem ursprünglichen Serien-Team. Aber nun scheint auch Ríos zu gehen. In einem Interview mit Fotogramas verriet er, dass er nicht in einer siebenten Staffel von «Élite» dabei sein werde.
«Ich glaube, dass alles, was einen Anfang hat, auch ein Ende braucht. Als Schauspieler möchte man nicht immer das gleiche machen», so Ríos. «Auch wenn ‹Élite› für mich eine unglaubliche Erfahrung war und ich sehr dankbar für alles bin, was mir diese Erfahrung gebracht hat, gibt es Momente, wo es nötig ist weiterzugehen, eine Seite umzublättern, etwas anderes zu tun.»
In der Zeitschrift Gay Times kann man lesen, dass Ríos allerdings nicht ausgeschlossen habe, in späteren Staffeln von «Élite» möglicherweise wieder mitzumachen.
Am 17. Dezember feiert Ríos übrigens Geburtstag. Während er sich zu seiner eigenen sexuellen Orientierung bislang nicht öffentlich geäussert hat, wie das LGBTIQ-Nachrichtenportal Queerty bemerkt, hat er sich schon lange vor seinem «Élite»-Weltruhm für LGBTIQ eingesetzt und u.a. getweetet, dass Menschen, die «schwul» als Schimpfwort benutzen würden, «sehr traurige Gestalten» seien.
In einer weiteren neuen spanischen Netflix-Serie mit dem Titel «Smiley» wird ebenfalls eine extrem diverse Geschichte erzählt, die diesmal in Barcelona spielt – nicht in einer Elite-Oberschule, sondern in einer Gay Bar (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Musik
Neue Single «Eurostar»: Kann Nemo an «The Code» anknüpfen?
Die Öffentlichkeit hat lange auf Nemos nächsten Zug gewartet. Jetzt ist die Nachfolge-Single des ESC-Gewinnersongs endlich da.
Von Greg Zwygart
TIN
Kultur
Eurovision Song Contest
Kultur
Schauspieler Brix Schaumburg: Als Mann bietet man mir mehr Geld an
Brix Schaumburg gilt als erster offen trans Schauspieler Deutschlands. Seit er sich geoutet hat, verspürt er nicht nur viele Privilegien, sondern auch die Verantwortung etwas zu verändern
Von Denise Liebchen
TV
TIN
Regenbogenfamilie
News
Gewalt im Berliner Regenbogenkiez: «Anhaltend viel und beunruhigend»
Der Berliner Regenbogenkiez soll als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft werden. So möchte es zumindest die CDU und fordert mehr Polizeipräsenz. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo sieht das nur als temporäre Lösung
Von Carolin Paul
Politik
Deutschland
News
Wien: Fünf Queers schaffen es ins Parlament
Fünf queere Politiker*innen ziehen ins Parlament in Wien. Auch der schwule SPÖ-Politiker Mario Lindner hat offebar genügend Vorzugstimmen aus der queeren Community erhalten.
Von Christian Höller
Österreich