WDR wiederholt schwulen Skandal-Kuss aus der «Lindenstraße»
Am 29. März ist Schluss mit der ARD-Dauerserie
Ende März ist Schluss mit der ARD-Dauerserie «Lindenstraße». Aus diesem Anlass zeigt der produzierende WDR nochmal Highlights aus über 34 Jahren – dazu gehört natürlich auch der schwule Skandal-Kuss zwischen Carsten und Robert.
Fans der «Lindenstraße» dürfen sich rund um das Finale der Serie noch einmal auf einige Highlights freuen. Mit «Auf Wiedersehen» läuft am Sonntag, 29. März 2020, von 18.50 bis 19.20 Uhr die 1758. und damit allerletzte Folge der «Lindenstraße» im Ersten (MANNSCHAFT berichtete)
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Von jetzt an sind noch insgesamt acht neue Folgen zu sehen. Eine Doku und zwei Kultnächte im Ersten sowie «Lindenstraßen-Schätzchen» im ARD-Sender ONE machen das Finale komplett.
Die WDR-Dokumentation «Bye bye Lindenstraße» am 29. März um 18 Uhr im Ersten blickt auf über drei Jahrzehnte der Kultserie zurück und mischt zeithistorisches Archivmaterial aus der «Tageschau» u. a. mit Ausschnitten aus der «Lindenstraße». Aktuelle und ehemalige Darsteller*innen kommen zu Wort und erzählen, wie die Serie ihr Leben geprägt hat.
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Der ARD-Sender ONE unter WDR-Federführung wiederholt vom 8. März 2020 an jeweils sonntags ab 10.05 Uhr mehrere Beiträge rund um die «Lindenstraße». Und das Erste plant zwei «Lindenstraßen-Kultnächte»: In der Nacht vom 28. auf den 29. März (1.30 bis 5.05 Uhr) und in der Nacht vom 29. auf den 30. März (1.40 bis 4.55 Uhr) werden insgesamt elf Folgen wiederholt. Los geht es mit Folge 1 «Herzlich willkommen» vom 8. Dezember 1985.
Auch der legendäre Kuss zwischen Carsten Flöter und Robert Engel wird aus dem Archiv geholt. Damals gab es einen gewaltigen Protestschrei, wie sich Darsteller Georg Uecker im Interview mit MANNSCHAFT erinnert.
«Es war der 18. März 1990, der Tag der einzigen freien Wahlen in der DDR. Ich war damals gerade im Osten und habe Freunde besucht. Erst als ich am Dienstag zurückkam, bekam ich das mit. Ich habe mich dann öffentlich geäussert und habe Stellung bezogen. Davon haben mir einige Leute abgeraten, weil sie fanden, es sei zu gefährlich. Es gab damals massive Bombendrohungen gegen die Produktion und Morddrohungen gegen mich», so Uecker.
Mit Uecker und seiner Kollegin Sybille Waury, die die lesbische Tanja Schildknecht spielt, sprachen wir auch über den Skandal, als im Zuge der AIDS-Krise der CSU-Mann Peter Gauweiler forderte, das Bundesseuchengesetz auf AIDS-Kranke anzuwenden und er in der Serie als Faschist bezeichnet wurde. Der Politiker stellte Strafanzeige wegen Beleidigung – aber erfolglos. Die «Lindenstraße» stehe als künstlerisches Produkt unter besonderem Schutz, hiess es damals vor Gericht.
Das Doppel-Interview erscheint im März-Heft der MANNSCHAFT (Deutschland). Hier geht es zum Abo Deutschland und hier zum Abo Schweiz.
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