Turtelnde Banknoten: neue Kampagne für die «Ehe für alle»
Die Plakatekampagne, die bereits in Zürich und Bern zu sehen ist, zeigt Männer- resp. Frauenköpfe, die sich näher kommen. Die beiden Organisationen werben mit «Damit heiraten kann, wer heiraten will» um Spenden für den Einsatz für die «Ehe für alle».
Bisher sind die Plakate nur offline zu sehen. Eine Online-Kampagne soll gemäss René Schegg, Geschäftsleiter von Pink Cross, folgen: «Die Plakatkampagne wird ergänzt mit einem Inserat und wird auch digital geführt werden über Webseite und Social Media.» Plakate werden im Schnitt nur zwei Sekunden angesehen. Angst vor einem zu hohen Streuverlist hat Schegg trotzdem nicht: «Die Zielgruppe ist in diesem Fall sehr breit. Die Städte Zürich und Bern eignen sich aber gut für einen Spendenaufruf für die «Ehe für alle», da dort bereits eine breite Akzeptanz vorzufinden ist und der antizipierte Erfolg gross ist.»
Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage hat wiederholt gezeigt, dass die Bevölkerung in der Schweiz mit einer grossen Mehrheit der «Ehe für alle» zustimmt. Die gleichnamige parlamentarische Initiative kommt spätestens 2019 im Parlament zur Abstimmung. Damit soll auch in der Schweiz die Ungleichbehandlung von hetero- und homosexuellen Paaren über zwei unterschiedliche Rechtsinstitute beendet werden und entsprechende Diskriminierungen abgebaut werden. «Zahlreiche Länder haben es bereits vorgemacht und auch in der Schweiz kann der gesellschaftliche Wandel nicht mehr aufgehalten werden» betonen Anna Rosenwasser, Geschäftsleiterin Deutschschweiz der LOS und René Schegg, Geschäftsleiter Pink Cross, in einem gemeinsamen Statement. «Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die Ehe für alle. Jetzt ist es an der Politik, zu handeln.» fahren sie fort. «Dafür braucht es aber auch Geld, damit auch die Politik überzeugt werden kann von der Notwendigkeit, die Ungleichbehandlung zu beenden».
Die Kampagne ist in Zusammenarbeit mit TBWA Düsseldorf entstanden. Die Boulevardzeitung Blick und die Plakatvermarktering APG unterstützen die Kampagne.
In Zürich hängt ein Plakat, wo sich die Banknoten-Männer der USA und des Iran näherkommen. Eine sympolträchtige Annäherung. «Reaktionen von einzelnen Ländern haben wir noch nicht», erzählt Schegg schmunzelnd. Rechtlich sei die Kampagne im Vorfeld geprüft worden und vom rechtlichen Standpunkt deshalb unproblematisch. Anscheinend mit Erfolg: die Spendeneinnahmen seien seit Kampagnenstart bereits gestiegen.
Link zum Spenden:
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