Kranzniederlegung zu Ehren homosexueller Opfer der Nazis
Mit einer Kranzniederlegung in Lübeck hat die Landespolizei Schleswig-Holstein an die homosexuellen Opfer der Nationalsozialisten erinnert.
Gemeinsam legten der Chef des 1. Lübecker Polizeireviers, Thorben Winkler, und der Leiter der Zentralen Ansprechstelle LGBTIQ, Tim Jänke, einen Kranz an der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus nieder.
Jänke erinnerte in seiner Ansprache an die rund 50’000 verurteilten homosexuellen Männer zwischen 1933 und 1945. Tausende von ihnen seien in Konzentrationslager verschleppt und mit Rosa Winkeln gekennzeichnet worden, sagte er. Winkler rief dazu auf, miteinander im Dialog zu bleiben und gemeinsam dafür einzutreten, dass Hass und Hetze keine Chance haben.
In Lübeck, wo sich die Polizei u.a. mit einem regenbogenbunen Streifenwagen zur LGBTIQ-Community bekennt (MANNSCHAFT berichtete), befindet sich eines der wenigen Denkmäler für die Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Jährlich am 23. Januar findet hier zwischen dem alten Zeughaus und dem Haus der Kulturen eine Gedenkveranstaltung statt.
Am Sonnabend, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, wird Landespolizeidirektor Michael Wilksen am Denkmal der ehemaligen Kieler Gestapo-Zentrale in der Düppelstrasse einen Kranz niederlegen.
Vom 25. Januar bis zum 21. April ist in der Gedenkstätte Bergen-Belsen die Wanderausstellung «Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora» zu sehen (MANNSCHAFT berichtete)
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