Köthen feiert erstmals Christopher Street Day
Gegner*innen stören die Veranstaltung
Am Samstag wurde in Köthen ein Christopher Street Day gefeiert – zum ersten Mal. Mitfinanziert hat die Parade Moderator Jan Böhmermann. Gegendemonstranten störten das Fest.
Die erste CSD-Parade der Stadt, mitfinanziert von Moderator Jan Böhmermann (MANNSCHAFT berichtete): In Köthen hat am Samstag erstmals ein Christopher Street Day stattgefunden. Nach Angaben der Polizei nahmen rund 380 Menschen an der queeren Parade teil. Die Feiern wurden dabei von Gegner*innen gestört.
CSD-Teilnehmende seien von Gegner*innen beleidigt worden, sagte ein Polizei-Sprecher am Samstag. Zu körperlichen Auseinandersetzungen sei es jedoch nicht gekommen. Schon vor der Demonstration hätten Gegner*innen Schmierereien an Hauswände angebracht.
Auf dem Markt und am Bahnhof sei zudem Buttersäure verteilt worden. «Das führte zu einer Geruchsbelästigung», so der Polizeisprecher.
Das führte zu einer Geruchsbelästigung
Der CSD in Köthen konnte auch dank Spenden stattfinden, die Moderator Jan Böhmermann gesammelt hatte, wie Tina Rose von der Initiative «Partnerschaft für Demokratie Köthen» mitteilte. Im Podcast «Fest und Flauschig» hatte der 43-Jährige Ende vergangenen Jahres einen Spendenaufruf gestartet.
In Weissenfels in Sachsen-Anhalt hatten im August vergangenen Jahres mutmasslich Rechtsextreme den ersten Christopher Street Day gestört. In Halle ermittelte der polizeiliche Staatsschutz nach einem angezeigten Angriff auf vier CSD-Teilnehmer im September.
Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christoper Street in New York City (USA) von 1969 und steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen. Andere Bezeichnungen für die inzwischen vielerorts jährlich veranstalteten CSD-Demonstrationen sind «Pride Parade» oder «Gay Pride».
Auch in Oldenburg fand am Wochenende der CSD statt: 10’000 Menschen gingen hier auf die Strasse:
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