«Niemand muss sich allein fühlen» – Coming-out im Fussball
An der Aktion nehmen über 100 Queers aus In- und Ausland teil
Die Initiative #kickout setzt sich für mehr Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit von queeren Menschen im Fussball ein. Der Kicker begleitet das Engagement mit redaktionellen Beiträgen und einem eigenen Subchannel kicker.de/kickout – gegen das Tabu-Thema im Fussball: Coming-out.
«Wir sind der Fussball. Wir sind lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich, intergeschlechtlich, nichtbinär», so beschreibt sich die Initiative #kickout selbst und tritt ein für mehr Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit von queeren Menschen im Fussball.
Was im Jahr 2021 im Männer-Profifussball noch undenkbar scheint, ist in anderen Bereichen längst Realität: Spielende und andere Aktive im Fussball outen sich und zeigen, dass auf dem Platz eine ebenso grosse Vielfalt herrscht wie in grossen Teilen der Gesellschaft. Der Kicker begleitet das Engagement mit redaktionellen Beiträgen und einem eigenen Subchannel kicker.de/kickout – gegen das Tabu-Thema im Fussball: Coming-out.
Mit der im Februar 2021 gestarteten Berliner Initiative #kickout wollen die Initiatorinnen Sofie Goetze, Pia Mann und Alice Drouin etwas dagegen tun. Sie wollen Mut machen und Barrieren überwinden und sie sind damit nicht allein: mehr als 100 Menschen sind es insgesamt, Frauen, Männer, trans und inter Menschen, nichtbinäre Personen, auf höchstem Level erfolgreiche Profis und leidenschaftlich Aktive im Amateurfussball aus In- und Ausland. Als Vorbild diente u.a. die Aktion der über 180 Schauspielenden #actout (MANNSCHAFT berichtete).
«Wir wollen mit unserer Kampagne zeigen, dass sich niemand allein fühlen muss, denn wir sind viele. Dabei geht es uns nicht darum, jemanden zu einem Coming-out zu drängen, sondern um Aufklärung, Akzeptanz und Sichtbarkeit. Einen seriösen und bekannten Medienpartner wie den Kicker dabei zu haben, der sich diesen wichtigen gesellschaftlichen Themen widmet, ohne die Menschen dabei vorzuführen, ist eine grosse Bereicherung», erklären die Initiatorinnen stolz die Zusammenarbeit.
Wir verurteilen und bekämpfen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung!
«Wir möchten dabei helfen, dass keine Person ihre Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung verstecken muss, weder auf dem Spielfeld noch beim Teamabend oder der heimischen Expertenrunde. Ob Champions League, Bundesliga oder Kreisliga C – wir verurteilen und bekämpfen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung!», beschreibt der zuständige Redakteur Patrick Kleinmann die gemeinsame Aktion. Anfeindungen und fehlende Akzeptanz und Toleranz seien bis heute leider sehr präsent, daher falle es vielen Menschen schwer, zu sich selbst zu finden und immer und überall sie selbst zu sein.
Montagausgabe mit grossem Interview – Subchannel geht online Mehr Sichtbarkeit für queere Lebensrealitäten und eine Normalisierung des Themas im Fussball sind die wichtigsten Treiber im Kampf gegen Diskriminierung, dem sich der Kicker ebenso wie die Initiative verschrieben hat. Mit Interviews, Hintergrundberichten und einem eigenen Subchannel begleitet die Sportmedienmarke ab sofort die Aktion.
«Es ist eine grosse Ungerechtigkeit, dass sich Menschen aus Angst vor einem sportlichen Karriereende oder den Reaktionen aus dem Team verstecken müssen. Wir bewundern den Mut und die konsequente Haltung der Initiatorinnen und möchten mithilfe unserer Reichweite dazu beitragen, eine Veränderung in der Gesellschaft mit voranzutreiben», erklärt Chefredakteur Jörg Jakob das Engagement.
Es gab im Februar bereits dieses wichtige Zeichen der Ermutigung für queere Profis, getragen von vielen Fussballer*innen aus Deutschland und ihren Vereinen, die Homophobie den Kampf ansagen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Wallis: Grossrat verbietet «Konversionsmassnahmen»
Nach Neuenburg und Waadt der dritte Kanton
Von Newsdesk Staff
News
Schweiz
Film
++ Antisemitismus-Vorwurf gegen ILGA ++ Preis für queeren Film «Splitter» ++
LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Regenbogenfamilie
Deutschland
Deutschland
Jetzt doch: Neubrandenburg bekennt sich zur Pride-Flagge
Toleranz und Vielfalt sollen gefördert werden
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Gerichtsurteil
EGMR pfeift Schweiz zurück: Schwuler Iraner darf bleiben
Rüge für die Schweiz: Ein homosexueller Iraner darf nicht abgeschoben werden. In seiner Heimat drohen ihm Verfolgung und möglicherweise der Tod.
Von Newsdesk Staff
News
Justiz
Schweiz