Kehrtwende: Brasilianischer Richter verbietet «Homoheilung» doch wieder
In vielen Ländern der Welt werden immer noch sogenannte Konversionstherapien legal durchgeführt, etwa in China, wo man mit Hypnose und Elektroschocks versucht, Homosexuelle zu Heteros zu machen. In Brasilien wurden solche Therapien zur Homoheilung kürzlich nach einem 18 Jahre währenden Verbot wieder erlaubt.
Nun hat, drei Monate nach seiner umstrittenen Entscheidung zugunsten solcher Umwandlungstherapien, Waldemar Claudio de Carvalho seine Entscheidung revidiert. Laut Medienberichten vom Freitag (Ortszeit) ist Psychologen eine sexuelle Umerziehung von Homosexuellen damit wieder verwehrt, berichtet die katholische Nachrichtenagentur KNA. Die einstweilige Verfügung von September hatte landesweite Proteste gegen die „Cura Gay” („Heilung von Homosexuellen”) ausgelöst.
Man darf Personen, die mit ihrer sexuellen Neigung nicht zufrieden seien, keine Behandlung verwehren
Mit seiner Entscheidung von September hatte der brasilianische Bundesrichter de Carvalho ein seit 1999 bestehendes Verbot der „Heilung” aufgehoben. Man dürfe Personen, die mit ihrer sexuellen Neigung nicht zufrieden seien, keine Behandlung verwehren, argumentierte der Richter. Dies umfasse auch die „Cura Gay”. Nun urteilte er, dass Psychologen zwar unzufriedene Patienten behandeln dürfen. Eine sexuelle Umerziehung ist nun jedoch wieder untersagt. (Hier berichtet ein schwuler Mann, der als Jugendlicher eine Umpolungstherapie machen musste.)
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