Jim Parsons: Mein Coming-out «war nicht gerade lustig»
Der «The Boys in the Band»-Schauspieler im RND-Interview
Im Netflix-Drama «The Boys in the Band» geht es um eine Gruppe schwuler Freunde, die allesamt von homosexuellen Schauspielern verkörpert wird. Einer der Darsteller ist Jim Parsons, bekannt aus «Big Bang Theory». Mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sprach er jetzt über sein Coming-out und die heutige Situation für LGBTIQ.
Seit kurzem ist auf Netflix das Drama «The Boys in the Band» zu sehen (MANNSCHAFT berichtete). Die Geschichte handelt von Michael (Jim Parson), der eine Geburtstagsfeier für seinen Freund Harold (Zachary Quinto) organisiert. Auch Donald (Matt Bomer) kommt dazu, der einst New York verliess, in der Hoffnung, dem schwulen «Lebensstil» von Michaels Schulfreund Alan (Brian Hutchison) zu entgehen.
Dass die Rollen in der Neuverflimung von offen homosexuellen Schauspielern gespielt werden, sei eine «einzigartige und sehr ermächtigende Erfahrung» gewesen, erklärte Parsons im RND-Interview.
«Es war, als hätte man seinen Stamm gefunden, dem man sich tief zugehörig fühlt.» Viele der Schauspieler aus dem Originalfilm hätten danach keine Rollen mehr bekommen haben, weil sie einen Schwulen gespielt haben, erzählt Parsons. Ein Grossteil der Schauspieler damals sei selber schwul gewesen, musste es jedoch verstecken.
Es gebe bis heute eine Unterdrückung von Homosexueller, sagt Parsons. «Nur dass sie nicht mehr offen, sondern subtil stattfindet. Ich lebe in einer Welt, die Schwule zeitweise noch immer als Menschen zweiter Klasse sieht. Sie haben Probleme mit mir, weil sie denken, es sei falsch, so zu sein wie ich.»
Sein «The Boys in the Band»-Kollege Bomer sagte kürzlich in einem Interview, sein Coming-out habe ihm in Hollywood geschadet und ihn um Chancen gebracht (MANNSCHAFT berichtete).
Parsons hat sich im Jahr 2012 offiziell geoutet. Entdeckt habe er seine Sexualität schon im College. Als er dann seiner Familie gesagt habe, dass er schwul ist, war das offenbar kein einfacher Moment.
Auf die Frage «Wie hat Ihre Familie reagiert, als Sie enthüllt haben, dass Sie einen Mann lieben?», sagt Parsons: «Ich will hier niemanden blossstellen, aber diese Unterhaltung war nicht gerade lustig! (lacht)»
Parsons und sein Ehemann Todd Spiewak waren im März mit dem Coronavirus infiziert. Das erzählte der Schauspieler kürzlich in der «Tonight Show» von Jimmy Fallon.
Das könnte dich auch interessieren
Musik
«Durch total schwere Zeiten geholfen» – Warum Fans Tokio Hotel lieben
«Ich muss durch den Monsun, hinter die Welt ...»: Vor 20 Jahren erschien das Lied, das die Band Tokio Hotel gross machte. Vor einem Jubiläumskonzert in Berlin erinnern sich Fans. Auch Heidi Klum war dabei.
Von Newsdesk/©DPA
People
People
Onlyfans und Escorts: Multimillionär David Geffen im Scheidungsstreit
Der Rosenkrieg hat begonnen: Unternehmensmogul David Geffen weist die Vorwürfe seines Noch-Ehemannes Donovan Michaels zurück. Dieser fordert lebenslangen Unterhalt.
Von Newsdesk Staff
Musik
Unterhaltung
Musik
Reneé Rapp: Mit «Bite Me» zur neuen lesbischen Pop-Ikone
Selbstbewusst, sexy und ein bisschen edgy: Die 25 Jahre alte US-Sängerin hebt gerade ab
Von Newsdesk Staff
Lesbisch
Kultur
Buch
Neuer Roman macht Alan Turing zum Hetero – und Vater
Die queere Community reagiert empört und sieht es als Teil einer Kampagne, LGBTIQ-Geschichte unsichtbar werden zu lassen
Von Newsdesk Staff
Wissenschaft
Kultur
Schwul