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Irland öffnet Adoption für unverheiratete Paare

Als im Mai 2015 in Irland die Ehe per Referendum geöffnet wurde, sprach der Vatikan von einer Niederlage. Man müsse die Realität berücksichtigen, sagte Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin und fügte hinzu: «Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen.» Nun hat die Katholische Kirche erneut Grund zu lamentieren.

Irische Paare, die nicht verheiratet sind – egal ob hetero oder homo -, können sich ab sofort für die Adoption eines Kindes bewerben. Voraussetzung: Sie leben mindestens drei Jahre zusammen. Das gilt demnach auch für Homopaare, die eine eingetragene Partnerschaft eingegangen sind, diese aber nicht in eine Ehe umgewandelt haben.

Wir suchen immer Eltern für ein Kind – nicht umgekehrt

Die Leiterin der Adoptionsbehörde Patricia Carey nannte die Neuregelung einen «wichtigen Meilenstein» und betonte, das Kindeswohl sei bei jeder Adoption das allerwichtigste. Sie wies daraufhin, dann man grundsätzlich immer Eltern für ein Kind suche, nicht umgekehrt. (Diese Männer aus Berlin haben als erstes schwules Paar nach Inkrafttreten der Eheöffnung ihr Pflegekind adoptiert.)


Bisher war es in Irland so, dass Kinder von verheirateten Eltern, die von diesen in Pflege gegeben wurden, nicht adoptiert werden konnten. Ein Kind konnte über mehrere Jahre in einer Pflegefamilie leben, ohne formell adoptiert zu werden. Wie die Leiterin der Adoptionsbehörde erklärte, bestand nach dem 18. Geburtstag der Kinder keine gesetzliche Verwandtschaft mehr zu ihrer Pflegefamilie. Das sei nun vorbei.


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