Nach homophobem Spruch – Kellnerin reagiert mit coolem Video
Anstelle von Trinkgeld bekam Michele Crider von zwei Gästen eine beleidigende Nachricht und wendet sich via Facebook an die Öffentlichkeit
«Schwuchteln bekommen kein Trinkgeld.» Das schrieben die beiden Gäste eines Restaurants im US-Bundesstaat Indiana auf ihre Rechnung. Vergangenen Dienstag adressierte Crider dann ein Facebook-Video an die Männer, in dem sie deren Homophobie sehr lässig kontert.
Eigentlich mag Michele ihren Job und ihre Kollegen. Ihr Tag fing super an, bis ihr zwei Gäste einen homophoben Spruch drückten.
https://www.facebook.com/michele.crider.5/videos/10161368785775384
Michele Criders knapp vierminütiges Video wurde inzwischen bereits mehr als 17.000 Mal aufgerufen und zeigt die Kellnerin an ihrem Küchentisch sitzend. «Nein, Sie haben nicht gewonnen. Sie sind der Feigling» verkündet sie, lässt jedoch gleichzeitig Einblicke in ihr Leben und ihre Beweggründe zu. «Wenn Sie mich ansehen, sehen Sie nur eine Lesbe. Doch ich bin viel mehr als das.»
Sie berichtet, dass sie eine Mutter sei, die versuche, auf eigenen Beinen zu stehen. Dann gäbe es hingegen Menschen wie ihn, der versuche, sie niederzumachen. Dass der Vorfall drohte, ihr den Tag zu ruinieren, ist mehr als nachvollziehbar, sie jedoch entschied sich nach einer Viertelstunde dagegen und habe sich wieder fassen können. «Wissen Sie warum?» berichtet sie im Video «Weil ich an einem grossartigen Ort arbeite und meine Familie mir gerade erst Blumen gekauft hat.» Stolz präsentiert sie den Strauss anschliessend in der Kamera.
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Wegen Homophobie kein Service Auch die Kommentarzeile des Videos ist ähnlich optimistisch gestimmt: viele sprechen ihr gut zu, loben Sie für ihren Mut oder bieten ihr in spassiger Solidarität an, das versäumte Trinkgeld an sie zu überweisen.
Auch das Restaurant, in dem Crider arbeitet, erreichte eine Welle der Unterstützung, da es mit Grusskarten, Spendenangeboten und Geschenken für die Kellnerin überhäuft wurde.
War der rassistisch-homophobe Überfall nur inszeniert?
Die beiden homophoben Gäste konnten übrigens durch die Videoüberwachung innerhalb des Restaurants ausgemacht werden und können sich künftig darauf einstellen, keinen Service mehr zu erhalten.
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