HIV-positiver Mann wird Mr. Gay Neuseeland
«Ich bin völlig überwältigt, niemals in einer Million Jahren hätte ich das gedacht», sagte Charlie Tredway, der strahlende Gewinner der Mr.-Gay-Neuseeland-Wahl, gestern Sonntag (12. Februar) gegenüber den Medien. «Die Community hat sich hinter mich gestellt. Mir fehlen die Worte.»
Tredway konnte sich gegen neun Mitstreiter durchsetzen und wird sein Land nun an den Mr.-Gay-World-Wahlen in Spanien vertreten. Während seiner Kandidatur hatte der 33-Jährige keinen Hehl aus seiner HIV-Infektion gemacht. Als Botschafter der neuseeländischen AIDS-Stiftung setzt er sich schon lange für die HIV-Prävention ein. «Ich glaube es gehört zu den am meisten tabuisierten Themen der Community, geprägt von Scham und getragen von Fehlinformation.»
Viele glaubten, HIV sei kein Thema mehr, so Tredway. «Ich würde gerne behaupten, die Leute seien informiert, aber 2015 hatten wir die höchste Rate an Neuinfektionen in der Geschichte Neuseelands.»
Hinzu komme die Realität, dass HIV-positive Schwule in der Szene oft mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert werden. «Man muss nur eine App öffnen und ehrlich über seinen Status sein, um Anfeindungen zu erfahren.»
Bernard Lee, abtretender Mr-Gay-Neuseeland, ist voll des Lobes für seinen Nachfolger: «Charlie hat sich während dem ganzen Auswahlverfahren bewährt und sowohl beim Publikum als auch beim karitativen Einsatz die meisten Punkte geholt.»
Lee ist überzeugt, dass der neue Mr. Gay bei den Mr-Gay-World-Wahlen mit seinem Wohltätigkeitseinsatz punkten wird.
Die Mr-Gay-World-Wahlen finden im Mai auf den Kanaren statt.
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