Homosexuelle Mitarbeitende der Vereinten Nationen können mit ihren Partnern weiter ähnliche Vorzüge in Anspruch nehmen wie heterosexuelle Eheleute.
(dpa/gzy) Gleichgeschlechtliche Partner erhalten die gleichen Vorzüge wie heterosexuelle Ehepartner von Angestellten der UNO. Ein Vorstoss Russlands, der Homosexuelle schlechter stellen sollte, wurde am Dienstag vom Finanzausschuss der UN-Vollversammlung abgelehnt. 80 Nationen hatten sich gegen eine Benachteiligung ausgesprochen. 43 Länder, vor allem Verbündete Russlands und muslimische Länder, hatten den Vorstoss dagegen unterstützt. Zu diesen Ländern gehören zum Beispiel Saudi Arabien, China, der Iran, Indien, Ägypten, Pakistan und Syrien. Bei den Vorzügen geht es unter anderen um Zuschüsse zur Krankenversicherung.
Letzten Juli hatte der UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon versprochen, dass die UNO alle gleichgeschlechtlichen Ehen ihrer Angestellten anerkennen würden, ungeachtet ihrer Nationalität.
«Wir begrüssen diese Entscheidung», sagte Ian Richards, Präsident der Angestelltenvertretung bei den UN. «Die Vereinten Nationen treten weltweit für die Menschenrechte ein und deshalb ist es nur richtig, dass sie Vorzüge nicht nach sexueller Orientierung verteilen. Wir sind froh, dass nach drei Monaten der Unsicherheit, wie die Abstimmung wohl ausgehen werde, nun der gesunde Menschenverstand gesiegt hat.» Richards vertritt nach eigenen Angaben 60’000 UN-Mitarbeiter.
Diese Beziehungen sind «moralisch inakzeptal»
«Das Königreich von Saudi Arabien unterstützt diese Ausdehnung auf gleichgeschlechtliche Paare nicht, da Saudi Arabien daran festhält, dass diese Beziehungen moralisch inakzeptal sind», sagte ein saudi-arabischer Diplomat vor dem UNO-Finanzausschuss.