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«Ganz MV ist schwul» – HSV distanziert sich von homofeindlichem Banner

Hamburg
Foto: Twitter/Selma

Der Hamburger SV hat das Zeigen eines homofeindlichen Spruchbands auf der Tribüne bei der Partie der 2. Fussball-Bundesliga gegen den FC Hansa Rostock verurteilt.

«Wir distanzieren uns klar und deutlich von diskriminierenden Inhalten», twitterten die Hanseaten nach dem 0:1 am Sonntagnachmittag. Das Spruchband sei in der ersten Partie nach dem Tod von Legende Uwe Seeler auf der Nordtribüne, dem Bereich der Heim-Fans, gezeigt worden.

Auf unserer Nordtribüne wurde heute während des Spiels ein homofeindliches Spruchband gezeigt.

Wir distanzieren uns klar und deutlich von diskriminierenden Inhalten.#nurderHSV #HSVFCH 1/2 pic.twitter.com/XwLA5hpc5j

— Hamburger SV (@HSV) July 24, 2022

«Diskriminierung hat im Volksparkstadion und beim HSV keinen Platz», betonte der Hamburger Verein. Die Raute stehe für Vielfalt.

Homophobie ist einfach richtig lustig. Bravo, Nordtribüne. Ganz, ganz toll!

Es wird sich niemals ein Profispieler outen, solange so etwas auf den Tribünen gibt. #HSVFCH pic.twitter.com/ROOJEPfCxq

— Selma (@selmuggle) July 24, 2022

Eine Twitter-Userin namens Selma hatte ein Bild mit dem Banner gezeigt und erklärt: «Es wird sich niemals ein Profispieler outen, solange so etwas auf den Tribünen gibt.»


Zu lesen war darauf «Ganz MV ist schwul – besonders der Hansa Hool». MV ist die Abkürzung für Mecklenberg-Vorpommern, wo die Stadt Rostock liegt.

Tatsächlich gibt es aktuell kaum offen schwule Fussball-Profis. zuletzt hatte sich der Brite Jake Daniels geoutet (MANNSCHAFT berichtete).

Die Polizei Hamburg spricht von einem weitestgehend friedlichen Einsatzverlauf. Während beider Halbzeiten kam es im Stadion zum Abbrennen von Pyrotechnik. Soweit bislang bekannt wurden während des Einsatzes sieben Personen nach der Begehung von Straftaten bzw. als wiedererkannte mutmassliche Straftäter zeitweise vorläufig festgenommen. Darüber hinaus kam ein Rostocker Fan aufgrund einer Fahndungsausschreibung zur Durchführung einer erkennungsdienstlichen Behandlung zeitweise in Polizeigewahrsam.


Die Trennung beider Fanlager, insbesondere des aus Sicht der Polizei relevanten Fan-Klientels, galt als oberstes Ziel und wurde laut Polizei erfolgreich gewährleistet. Sie hatte die Partie mit mehr als 800 Einsatzkräften begleitet. Unterstützung kam dabei aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sowie von der Bundespolizei.


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