Hamilton nach Schumacher-Coming-out: Wir können mehr machen!
Aus der Formel 1 kommt viel Zuspruch
Fernando Alonso kennt ihn noch aus gemeinsamen Zeiten auf der Rennstrecke. Er wie auch andere Kollegen loben Ralf Schumachers Coming-out.
Ralf Schumacher bekommt viel Zuspruch auch aus der Formel 1, nachdem er in einem Instagram-Post seinen Partner gezeigt hat (MANNSCHAFT berichtete). Lewis Hamilton bezeichnete den Schritt als «positive Botschaft» für die Formel 1. Der für seinen Kampf um Gleichberechtigung und Diversität bekannte Rekordweltmeister (MANNSCHAFT berichtete) mahnte aber auch an, dass die Motorsport-Königskasse noch viel mehr tun müsse.
«Es ist eine Sache, zu sagen, dass etwas inklusiv ist, die andere ist es, eine Umwelt zu schaffen, in der sich Betroffene frei und wohlfühlen», sagte Hamilton. Die Formel 1 sei ein Raum, der von Männern dominiert werde. «Wir können zu 100 Prozent mehr machen.»
«Totale Unterstützung von mir und ich bin sicher, auch von der gesamten Formel-1-Gemeinde», so der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien in einer Pressekonferenz zum Grossen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring. «Es ist toll, dass er sich gut fühlt und wir freuen uns mit ihm», betonte der 42 Jahre alte Pilot des britischen Aston-Martin-Teams.
Alonso kennt den 49 Jahre alten Ralf Schumacher auch noch als Rivalen auf der Rennstrecke. Er feierte seine grössten Erfolge in der Motorsport-Königsklasse mit den WM-Titeln 2005 und 2006, als Ralf Schumacher selbst in der Formel 1 startete.
Der Bruder des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher hatte seine Karriere 2007 beendet nach insgesamt 180 Grand-Prix-Starts und sechs Rennsiegen.
«Es ist grossartig», lobte Oscar Piastri Ralf Schumachers Schritt an die Öffentlichkeit. «Wir wollen, dass unser Sport inklusiv ist und dass sich die Menschen sicher fühlen auch für ein Coming-out», ergänzte der 23 Jahre alte Australier von McLaren.
Ralf Schumacher und sein Partner Étienne hatten sich bereits begeistert von vielen anderen positiven Reaktionen gezeigt. «Ralf & Étienne sind überwältigt von den vielen tollen, weltweiten Rückmeldungen, damit hätte wirklich keiner gerechnet», hatte ein Sprecher der Familie erklärt.
Der ehemalige Rennfahrer erntet nach seinem Coming-out nicht nur positive Rückmeldungen (MANNSCHAFT berichtete). Solche Äusserungen kritisierte Landsmann Nico Hülkenberg in Budapest: «Hass gibt es immer in der Welt und ganz besonders online, wo die Leute praktisch anonym bleiben. Das ist nicht toll.»
Ralf Schumacher wird an diesem Wochenende beim Grossen Preis von Ungarn für den Bezahlsender Sky wieder als Experte im Einsatz sein.
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