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Ex-Kicker Patrice Evra nennt Pariser Club «Schwuchteln»

Evra hält den französischen Medien vor, sie hätten falsch berichtet und wollten ihn «fertigmachen»

Patrice Evra
(Foto: Twitter/Patrice Evra)

Der langjährige französische Nationalspieler Patrice Evra hat die Spieler von Paris St. Germain (PSG) in einem Video homophob beschimpft und wurde dafür scharf kritisiert. Jetzt spricht er von einem «Missverständnis».

In einem Snapchat-Clip nannte Frankreichs Ex-Kapitän, der im Sommer 2018 seine erfolgreiche Karriere beendet hatte, die PSG-Profis eine «Bande von Schwuchteln“. In dem Clip benutzte Patrice Evra das Wort «pédé» – die Kurzform für Päderast. So beleidigt man in Frankreich gerne Schwule.

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Weiter schimpfte der gebürtige Senegalese in dem Video: «Wir kamen mit unserer D-Auswahl und haben Euch geschlagen. Einige Kinder haben gespielt, die noch meine Schuhe geputzt haben. Die haben noch nicht mal Sperma. Paris, Ihr seid Pussys. Wir dagegen sind Männer.»

Er bezog sich auf den 3:1-Sieg seines ehemaligen Vereins Manchester United gegen PSG im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinales.


Patrice Evra: Bin nicht homophob!
Er meldete sich am Dienstagabend bei Twitter in einem Video zu Wort: «Ich möchte klarstellen, dass ein massives Missverständnis vorliegt, das wir schnell ausräumen müssen», so Evra. Den französischen Medien warf er vor, falsch zu berichten und ihn «fertigmachen» zu wollen. Bloss weil er das Wort «pédé» benutze, bedeute das noch lange nicht, dass er etwas gegen Schwule habe.

«Ich bin nicht homophob», erklärte er. «Falls ich irgendjemanden beleidigt habe, entschuldige ich mich.»

Das Fussballteam Paris Saint-Germain hat die homophobe Attacke des früheren Profis Patrice Evra unterdessen verurteilt und prüft offenbar rechtliche Schritte.


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«Wir verurteilen die homophoben Beleidigungen von Patrice Evra gegenüber unserem Club, seinen Funktionären und Spielern auf das Äusserste. Diese Bemerkungen haben den Club zutiefst schockiert, gemessen an den Werten Respekt und Offenheit», heisst es in der Stellungnahme. Der Kampf gegen Homophobie und Diskriminierung sei ein elementarer Bestandteil der Vereinsphilosophie, darum werde man die Ausfälle von Evra nicht dulden.


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