Der Dresdner CSD macht dieses Jahr Hausbesuche
Motto der Pride: Wenn Ihr nicht zu uns kommt, kommen wir eben zu Euch
In der kommenden Woche sollte der Dresdner CSD stattfinden. Und auch wenn er nicht stattfinden kann und sowohl Demo und Strassenfest auf Anfang September verschoben wurden, haben sich die Sachsen etwas einfallen lassen.
Der Dresdner CSD wolle ein Zeichen setzen und zeigen, dass trotz Corona der Regenbogen hochgehalten werde. Und man wolle zeigen, dass dem Verein die Community und die Förder*innen, die sonst gemeinsam auf dem Altmarkt ein buntes Fest zelebrieren, wichtig seien.
Queere Solidarität in Deutschland, Österreich & der Schweiz
«Wir werden am 13. Juni von ca. 15:00 bis 20:00 Uhr mit einem CSD-Paradetruck durch Dresden ziehen und euch besuchen. Die Tour begleiten wir in den Sozialen Medien, so dass viele Menschen sehen, wir vielfältig unsere Community ist.» Wer an der Aktion teilnehmen wolle, solle sich bis Samstag melden. Die genaue Tour mit Zeitpunkten werde rechtzeitig bekannt gegeben.
Im Anschluss an die «Demo» treffe man sich gegen 20.30 Uhr am Kulturpalast zu einer Kundgebung. An deren Ende soll der Kulturpalast in Regenbogenfarben erstrahlen. Ab 21.30 Uhr will man gemeinsam den Abend ausklingen lassen. Ausserdem sind alle Dresdner*innen aufgefordert, nächste Woche die Regenbogenfahnen rauszuhängen.
«Einige Prides werden nächstes Jahr nicht mehr existieren»
Nach der Pandemie-bedingten Absage vieler CSDs, auch des Events in Dresden, hatte sich Ronald Zenker, Vorstandssprecher des CSD Dresden e.V., im März in einem MANNSCHAFT-Gastbeitrag dafür ausgesprochen, «als queere Community kreativ über Alternativen nachzudenken».
«Wir schaffen es regelmässig und ehrenamtlich, Grosses zu organisieren. Und immer gibt es dabei Widrigkeiten und Unvorhergesehenes. Wer es schafft, einen CSD auf die Beine zu stellen, schafft es auch, eine angemessene Alternative zu organisieren», so Zenker. Man müsse Vorkehrungen treffen, andere Pläne schmieden – aber sein «Job» sei es, laut und wahrnehmbar für LGBTIQ-Rechte einzustehen.
Auch Berlin wird im Corona-Jahr 2020 eine Pride erleben. LGBTIQ-Aktivist Nasser El Ahmad hat auf Facebook zu einer Demo eingeladen. Die Behörden haben sie bereits genehmigt – unter der Bedingung, dass zahlreiche Corona-Massnahmen eingehalten werden (MANNSCHAFT berichtete).
Zudem soll es in diesem Jahr erstmals eine Global Pride geben: Sie soll am 27. Juni 2020 stattfinden (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Wien
Österreich bekommt nun doch keine queerfeindliche Regierung
Die konservative ÖVP will mit den SPÖ und den Neos eine gemeinsame Regierung bilden. Dabei wollen die Sozialdemokraten und die liberalen Neos dafür Sorgen, dass keine LGBTIQ-feindlichen Gesetze beschlossen werden.
Von Christian Höller
News
Politik
Reisen
Meta soll queere Firma auf schwarze Liste gesetzt und blockiert haben
Alle Anzeigen des Unternehmens wurden von Facebook und Instagram entfernt
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Soziale Medien
Gesellschaft
International
USA
Feuerwehrkapitänin erstochen – Polizei fahndet nach Ehefrau
Die 53-jährige hatte bereits ihren ersten Ehemann erstochen
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Polizei
International
Richtet Russland eine öffentliche LGBTIQ-Datenbank ein?
Darin sollen zukünftig alle Namen für jede*n einsehbar sein
Von Newsdesk Staff
News