Das sind die Gewinner*innen der Swiss Diversity Awards
Geehrt wurden u.a. die ABQ Schulbesuche
Am Abend wurden im Kursaal Bern zum dritten Mal die Swiss Diversity Awards verliehen. Zu den Gewinnern gehört der schwule Basketballer Marco Lehmann.
Melanie Winiger führte als Moderation der Swiss Diversity Awards 2021 durch den Abend. Die Schauspielerin und ehemalige Miss Schweiz war bereits 2020 als Laudatorin an den Awards mit dabei.
Das sind die Kategorien und ihre Gewinner*innen:
LGBT+: Schulprojekt ABQ Die ABQ Schulbesuche ermöglichen den Jugendlichen eine direkte und offene Begegung mit queeren Menschen. Mithilfe dieser persönlichen Begegnung entsteht die Gelegenheit zu einem offenen Dialog und dem Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen.
Die Arbeit des Vereins wollte Sabina Geissbühler-Strupler (SVP) noch vor einigen Monaten stoppen. Begründung: Heterosexuelle Jugendliche könnten «verunsichert» werden (MANNSCHAFT berichtete).
Sport: Basketballer Marco Lehmann Profi Basketballer Marco Lehmann gewinnt den Swiss Diversity Award in der Kategorie Sport. «Er ist ein Rollenmodell und Vorbild im Profisport. Er zeigt, dass es im Sport um die Leistung geht und jeder mit dabei sein darf, ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung», so Laudator Bruno Barth.
Lehmann hatte sich zu Beginn des Jahres geoutet (MANNSCHAFT berichtete). Im Vorfeld hatte sich Lehmann mit dem Schwinger Curdin Orlik ausgetauscht, der sich bereits 2019 geoutet hatte (MANNSCHAFT berichtete).
Disability: Schmuckdesignerin Sophie Mia Willener Sophie Mia Willener designt Hörgeräte, die sich als Schmuck sehen lassen können und gehört werden. «Can you see me hearing you?» heisst das Projekt der Designerin und Studentin.
Politics: Maya Graf, Ständerätin Grüne BL Maya Graf wird für Ihr Engagement für Frauen in der Schweiz. Ihre Forderung nach besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie, nach einer Elternzeit und Individualbesteuerung, nach griffigen Massnahmen gegen Gewalt und nach Abkehr von Geschlechterstereotypen und –diskriminierung, vertitt sie mit Leidenschaft und Engagement.
Equality: Verein Zwüschehalt Der Verein Zwüschehalt betreibt ein Männerhaus und bietet Männern und Kindern Schutz vor häuslicher Gewalt durch Frauen. Im Gegensatz zu Frauenhäusern, müssen die Männerhäuser in den meisten Fällen ohne Subventionen auskommen.
Entertainment: AdemessiTV AdemessiTv ist ein junger YouTube– und Instagram-Kanal. Der Kanal wird von Jan Löning, Moderator und Video-Creator, und Yanick Proamer, VFX-Artist, geführt. Die beiden sind jetzt mit ihrem Programm schon fast zwei Jahre online. Meistens machen sie kurze Comedy-Videos zu den unterschiedlichsten Themen. Die Videos sind nicht nur lustig, sondern regen zum Nachdenken und einem vertieften Diskurs an.
Art & Education: Verein Wert-Voll (Hotel/Restaurant Greuterhof, Islikon, Gottlieber Krone) Der Verein Wert-Voll (Hotel/Restaurant Greuterhof, Islikon, Gottlieber Krone) wird ausgezeichnet für sein Engagement für Jugendliche mit persönlichen Einschränkungen, welche keine Lehrstelle finden. der Verein schafft in den eigenen Betrieben betreute Lehrstellen und ermöglicht den Jugendlichen einen regulären Berufs- und Lebensweg.
Renato Blättler erklärte: «Wir sind überglücklich, dass unsere Engagement nicht nur im Kanton Thurgau, sondern auch über die Kantonsgrenzen hinaus wahrgenommen wird.»
Allianz Lifetime Award: Doris Gisler Truog Doris Gisler Truog hat mit ihren Kampagnen und ihrem Engagement massgebend zur Einführung des Frauenstimmrechts und zu mehr Diversität in der Medienwelt beigetragen. Auch mit 93 Jahren ist die Grand Dame der Schweizer Werbung noch lange nicht müde, sich für Gleichberechtigung einzusetzen.
«Mit dem Allianz Lifetime Award möchten wir Frau Gisler Truog für ihren unermüdlichen Einsatz und ihren Mut auszeichnen. Es braucht Menschen wie sie, die sich für andere stark machen. Auch wir bei der Allianz setzen uns seit Jahren für Diversität und Gleichstellung ein», so Thomas Wegmann, Leiter Marktmanagement, Allianz Suisse.
Stellvertretend für Gisler Truog hat Petra Dreyfus den Award entgegengenommen. Die «Werberin des Jahres 2019» ist ebenfalls eine starke Frau an der Spitze einer grossen Werbeagentur, die sich für Chancengleichheit engagiert.
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Homophobe Äusserungen: Ralf Schumacher ist «nicht böse»
Der Vater von Formel-1-Pilot Sergio Pérez hat die Kritik an seinem Sohn satt. Er leistet sich dabei eine Entgleisung. Ralf Schumacher bringt sogar Verständnis auf.
Von Newsdesk/©DPA
News
Sport
Pakistan
Pakistan: Verstärkte Internetzensur könnte LGBTIQ-Community isolieren
Im südasiatischen Land ist der Zugang zu der Online-Plattform X bereits gesperrt. Nun kündigen Behörden weitere Beschränkungen an.
Von Newsdesk/©DPA
News
International
Unterhaltung
Basketballer muss nach homophober Äusserung hohe Strafe zahlen
Dieses Interview war teuer. LaMelo Ball hat sich schwulenfeindlich geäussert und wurde deshalb von der NBA zur Kasse gebeten. Die Liga verhängte die höchstmögliche Strafe.
Von Newsdesk/©DPA
Kurznews
Sport
Gesellschaft
Community
Schutzhäuser für Queers: Nur nicht kleben bleiben
Vor ein paar Monaten wurde in Zürich das Haven99, das erste Deutschschweizer Haus für LGBTIQ, eröffnet. Die Casa Resistencias, eine analoge Institution in Rio de Janeiro, existiert bereits seit zwei Jahren.
Von Cesare Macri
LGBTIQ-Organisationen
Schweiz