«Extremst viel Respekt» Ralf Schumacher zum Echo auf Coming-out

«Schön zu sehen, wie’s in der Formel 1 funktioniert hat»

Bild: instagram.com/ralfschumacher_rsc
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Mitte Juli outete sich Ralf Schumacher via Instagram. In einem Podcast sprach er nun über die Reaktionen.

Der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat sich in einem Podcast erfreut gezeigt über die Reaktionen von Rennfahrern und Teamchefs aus der Motorsport-Königsklasse auf sein Coming-out. «Ich fand’s, muss ich sagen, auch schön zu sehen, wie’s in der Formel 1 funktioniert hat, also mit extremst viel Respekt», sagte der 49-Jährige im Sky-Podcast «Hardenacke trifft …» am Wochenende. «Das war schon sehr schön zu sehen», so Schumacher weiter.

Auf die Frage, ob er eine Botschaft hatte, sagte er: «Es geht hier rein egoistisch um Etienne und mich. Dass das auch klar ist und eindeutig ist, wer der Partner an meiner Seite ist, um eben auch normal leben zu können.»

Hamilton sprach sich für Schumacher aus Schumacher hatte sich Mitte Juli in einem Instagram-Post Arm in Arm mit einem Mann gezeigt und sich geoutet (MANNSCHAFT berichtete). Das Schönste im Leben sei, wenn man den richtigen Partner an seiner Seite habe, mit dem man alles teilen könne, schrieb der Bruder von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher.

Lob gab es daraufhin unter anderem vom britischen Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton (MANNSCHAFT berichtete) und dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien. Hamilton bezeichnete Schumachers Schritt als «positive Botschaft» für die Formel 1. Der für seinen Kampf um Gleichberechtigung und Diversität bekannte Rennfahrer mahnte aber auch an, dass die Motorsport-Königskasse noch viel mehr tun müsse. Alonso sagte: «Es ist toll, dass er sich gut fühlt und wir freuen uns mit ihm».

Schumacher war früher auch selbst erfolgreicher Rennfahrer. Er startete in 180 Formel-1-Rennen, sechs davon beendete er als Sieger. Später engagierte er sich in Nachwuchsrennserien als Teamchef und förderte dabei auch die Karriere seines Sohnes David. Ralf Schumacher war mit Cora Schumacher verheiratet, das Paar ist seit vielen Jahren getrennt.

Der frühere Formel-1-Pilot ist seit 2019 regelmässig als TV-Experte für den Bezahlsender Sky im Einsatz und begleitet die Motorsport-Königsklasse jedes Jahr auf ihrer Welttournee.

Comeback im Motorsport Im August gibt Schumacher an der Seite seines Sohnes David ein einmaliges Comeback im Motorsport. Wie der ADAC als Veranstalter mitteilte, startet das Vater-Sohn-Duo im Rahmen der DTM vom 16. bis zum 18. August auf dem Nürburgring im Prototyp-Cup-Germany.

«Es war schon lange mein Wunsch, einmal ein Rennen gemeinsam mit David zu fahren, dafür steige ich gerne wieder in einen Rennwagen. Nun mit David für mein eigenes Team zu fahren, ist ein Traum», sagte Ralf Schumacher nach einem ersten Testtag auf dem Nürburgring.

Das Vater-Sohn-Gespann wird einen rund 455 PS starken französischen Ligier-LMP3-Prototyp steuern. Der Wagen wird von US Racing eingesetzt, einem von Ralf Schumacher gemeinsam mit Gerhard Ungar geführten Rennstall.

Mehr: «Völlig über­flüssig» – Vatikan kritisiert die Pariser Olympia-Eröffnungs­feier (MANNSCHAFT berichtete)

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