Boliviens erste trans Moderatorin macht LGBTIQ zum Topthema
Leonie Dorado spricht in der Sendung offen über ihre Transition
Im Lockdown stellt ein bolivianischer TV-Sender eine trans Moderatorin ein. Diese nutzt ihre Sichtbarkeit für LGBTIQ-Anliegen.
Leonie Dorado ist die erste trans Nachrichtensprecherin Boliviens. Als Co-Moderatorin der Nachrichtensendung «Aby Ayala TV» tritt sie als Expertin für LGBTIQ-Themen auf und spricht dabei offen über ihre eigene Lebensrealität als trans Person.
«Meine Transition dauerte vier Jahre», sagt die 26-Jährige in der Sendung. Sie verrät dem Publikum auch ihren früheren Namen: Bernardo. Sie erzählt auch von ihrer Familie, die sie mit ihrer Geschlechtsangleichung stets unterstützt habe. «Schlussendlich war ich nicht im falschen Körper. Ich war auf der Suche nach dem Weg, wie ich mein Leben projizieren wollte.»
Für die trans Frau ist es der erste Job als Moderatorin. Der Sender bot Dorado die Stelle mitten in der Corona-Pandemie an und sie sagte sofort zu. Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, habe sie die einmalige Gelegenheit, trans Menschen im konservativen Binnenland Südamerikas zu vertreten, sofort erkannt und zugesagt.
Mit der neuen MANNSCHAFT durch den Sommer
«Die LGBTIQ-Community besteht aus Millionen von Menschen, die Menschen- und Arbeitnehmerrechte fordern – das Recht auf Respekt für ihr Leben», sagt Dorado. «Das hat mich dazu bewegt, Teil dieses Projekts zu sein.»
Als Moderation spezialisiert sich Dorado auf Trans-Rechte und -Themen, darunter vor allem in den Bereichen Gesundheit und Arbeitsplatz. Daneben schreibt sie auch ein Book, in dem sie anderen Mut zusprechen will, unter anderem mit ihrem Motto: «Schliesse Frieden mit deinem Körper, mach deine Gesundheit zur ersten Priorität, setz auf deine Träume und sei glücklich.»
Trans Personen in Schlüsselrollen gewinnen in Südamerika immer mehr Sichtbarkeit. Im Februar sorgte Mara Gomez als erste trans Profifussballerin Argentiniens für Schlagzeilen (MANNSCHAFT berichtete). Villa San Marcos nahm die 22-Jährige unter Vertrag, nachdem sie ihrem bisherigen Verein in der Amateurliga als Topscorerin zu zwei Meisterschaftstiteln verholfen hatte.
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