Bischof von St. Gallen: «Sexualität ist ein Geschenk Gottes»
In einem offenen Brief nimmt der Bischof von St. Gallen Homosexuelle in Schutz. Ob homo- oder heterosexuell sei egal, der verantwortungsvolle Umgang mit Sexualität sei entscheidend.
Bischof Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, äussert sich am 7. August in einem offenen Brief an die Seelsorgenden in seinem Bistum. Nach den verheerenden Aussagen von Bischof Vitus Huonder, in denen er Homosexualität als Gräueltat bezeichnet und für Schwule und Lesben gar den Tod fordert, sind viele Reaktionen bei Bischof Büchel eingegangen. Diese hätten ihn dazu angeregt, seine Gedanken zum Thema zu äussern.
Darin fordert er die katholische Kirche auf, für die Homosexualität in ihren Lehren einen Platz zu finden. Die heutige Erkenntnis, dass es sich bei der Homosexualität um eine Veranlagung und um keine frei wählbare Entscheidung handle, habe man zur Zeit der Bibel noch gar nicht gewusst:
«Ich sehe es als Aufgabe der Kirche heute, mit den Menschen einen Weg zu gehen, auf dem sie ihre Sexualität als Geschenk Gottes in ihr Leben und in die Gestaltung ihrer Beziehungen integrieren können. So müssen wir uns als Kirche der historischen Lasten im Umgang mit der Homosexualität bewusst stellen und eine neue menschen- und sachgerechte Sprache finden.»
Auf der Facebookseite des Bistums St. Gallen sorgte ein Auszug des offenen Briefes für viel Zustimmung.
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