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Besser angezogen fürs stilvolle Dinner

Keine wehenden Foulards bitte; bei Grace Kelly war das hübsch, bei Ihnen ist es das nicht.

Man(n) greift zu Hemd und Jackett. Soll es mit Krawatte sein, so hat das Hemd keinen Button-­Down-Kragen und die Krawatte, auch wenn sie von Hermès sein sollte, keine Tierli oder sonst lustigen Motive drauf.

Besser als die steife Krawatte ist ohnehin ein feines Halstuch, das schön gebunden im Kragen und Hemd versorgt getragen wird. Keine wehenden Foulards bitte; bei Grace Kelly war das hübsch, bei Ihnen ist es das nicht.

Jeans sind in Ordnung, sofern Sie in Europa und nicht in einem Fünfsternehotel sind. Zweifler greifen lieber zur dunklen Stoffhose im Schrank. Ob Jeans, ob Stoff: Der Mann mit Stil trägt dazu Lederschuhe, und zwar ohne fürchterliche Gummisohlen. Herr Bossart kann nicht verstehen, warum es überhaupt erlaubt ist, Lederschuhe mit klobigen Gummisohlen herzustellen.

Ab 18 Uhr sind Schuhe und Gurt des feinen Herrn in der Regel schwarz. Einem Mann gönnt man drei Accessoires. Verheirate Brillenträger müssen sich nichts überlegen: Uhr, Brille und Ehering – der Mann ist geschmückt. Und ja, das Leben ist gemein.


Zu den Socken. Damit kann man ein Outfit so richtig aufpeppen oder komplett ruinieren. Wer unsicher ist, der mache nichts falsch und trage schwarze Socken. Farbige Socken sind okay, wenn sie unifarben sind und die Farbe irgendwo im Outfit nochmals vorkommt (Jackett, Krawatte, Halstuch, Pochette).

Strenge geometrische Muster und Vielfarbigkeit im gleichen Ton gehen. Bitte, bitte unbedingt – wie bei der Krawatte – auf lustige Motive verzichten. Smileys, Blüemli und so … Das findet vielleicht das Göttimeitli lustig, alle andern schämen sich für Sie. Wirklich.

Hemd, Socken und Pochette aus fair gehandelter Baumwolle, biologisch, nachhaltig und im stilvollen Desgin bietet Carpasus an. Die beiden jungen Männer hinter dem Ostschweizer Label haben die Zeichen der Zeit verstanden. Erhältlich in ausgewählten Shops in der Schweiz und in Österreich und weltweit im Online Shop – carpasus.ch


 

Mit den Jacketts von Drykorn macht man eigentlich alles richtig. Die­jenigen, die schmale, taillierte Schnitte tragen können, sowieso. Das deutsche Label definiert sich laut Eigenwerbung
als metropolitan, erreichbar und progressiv und spricht Indivi­dualisten an, die selbstbewusst und unabhängig sind. Stimmt – drykorn.com


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