Bayerischer Filmpreis für Florian David Fitz in «Oskars Kleid»
Im Film hadert ein Vater mit seinem trans Kind
Anna Maria Mühe und Florian David Fitz werden mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Schauspieler ausgezeichnet. Film- und Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) würdigte sie als «deutsche Superstars mit Tiefgang».
«Die beiden stehen für erfolgreiches und vielseitiges deutsches Kino, das auch schwierige Themen nicht ausspart», sagte Gerlach am Mittwoch. Mühe erhält den Preis für das Drama «Die Geschichte einer Familie», Fitz für «Wochenendrebellen» und «Oskars Kleid». Die Preise werden am 16. Juni bei einer Gala im Prinzregententheater in München verliehen und sind mit je 10’000 Euro dotiert.
Mühe spielt in «Die Geschichte einer Familie» eine Stuntfahrerin, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Jury würdigte die Intensität und die Präsenz des Spiels der 37-Jährigen. Alle Emotionen unterlege sie mit einem Fundament menschlicher Wärme und verstehe es, die Figur in tiefen Schichten anzulegen.
Fitz überzeugte die Jury unter anderem mit der Rolle eines Vaters im Film «Oskars Kleid», dessen Kind sich als Mädchen identifiziert (MANNSCHAFT berichtete). Der 48-Jährige präge seine Werke auf eine unverwechselbare persönliche und Vertrauen erweckende Weise. «Ob nervig, überfordert oder mega-sympathisch: es ist seine Kunst, seine Rollen so anzulegen, dass es einfach Spass macht, ihm auf der grossen Leinwand zuzuschauen», so die Begründung.
Der Freistaat verleiht den Filmpreis seit 1979, dieses Jahr in elf Kategorien und mit Preisgeldern von insgesamt 300 000 Euro. Die Geehrten erhalten eine Pierrot-Figur aus Porzellan.
Die erste Inspiration für «Oskars Kleid» kam durch ein Bild in der feministischen Zeitschrift Emma. «Die blättere ich so durch beim Frühstück und stoss‘ auf ein Bild. Ich habe mir da gedacht: Das wäre doch eigentlich ein geiles Ende für einen Film», so der Fitz. Auf dem Bild waren Sohn und Vater von hinten fotografiert – beide trugen ein Kleid, wie der Schauspieler schilderte.
Es gehe darum, zu lernen, dass man andere Leute sein lassen könne, so Fitz weiter.
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