Baseball: Solomon Bates outet sich und spricht über Schwulsein im Sport
Homosexualität und Sportlerdasein schliessen sich nicht aus
Minor League Baseballspieler Solomon Bates hat sich als schwul geoutet. In seinem Statement auf Instagram spricht 25-Jährige über Homosexualität im Sport.
«Als Schwuler in diesem Sport weisst du nicht, was dich erwartet», schrieb der Pitcher, der zuletzt bei den Richmond Flying Squirrels auflief und bei den San Francisco Giants unter Vertrag stand. Der Post war gleichermassen ein Abschied von seinem aktuellen Verein, wurde mit Fotos und Videos seiner Karriere sowie seiner spielerischen Statistik bebildert. Schwulsein und Sportlerdasein schliessen sich nicht aus, wie Bates betont. «Schwule Männer können einen männlichen Sport betreiben, wenn ihr uns die Chance dazu gebt», sagte der Amerikaner, der sich unter seinen Teamkollegen bereits drei Jahre zuvor geoutet hatte, wie er gegenüber Outsports angab.
«Ich war nicht ganz ich selbst, weil ich mich versteckt habe», sagte Bates in dem Interview und erklärte auch, dass er schon vorher immer wieder kleine Hinweise auf seinen Seiten in den sozialen Netzwerken gegeben hatte. Während des Pride-Monats teilte er beispielsweise einen Beitrag mit einem Regenbogen und der Bildunterschrift «Ich habe meine Gedanken auf das grosse Ganze gerichtet. Dinge, die grösser sind als ich».
Bates bedankte sich bei den Giants, für die Möglichkeit seine Passion auszuleben, bekannte aber auch, dass er wegen des Abschieds «immer noch unter Schock» stehe. Trotzdem wolle er nicht aufgeben, was er liebt. «Ich werde weiter für schwule Athleten wie mich die Türen öffnen», sagte Bates weiter und betonte, dass er mit Baseball noch nicht fertig sei. «Ich gehe zu meinen Bedingungen und nur zu meinen Bedingungen.»
Bates ist der zweite Minor-League-Spieler, der sich als schwul geoutet hat. 2015 tat mit David Denson der erste offen schwule Spieler diesen Schritt. Bisher bekannte sich allerdings kein aktiver ML-Spieler öffentlich als schwul. (MANNSCHAFT berichtete zu Coming-Outs im Profisport). Solomon Bates könnte nun ein Vorreiter sein, bestätigte er doch seinen Antrieb, sich zeitnah einen neuen Verein zu suchen. «Ich denke nur an mein nächstes Team. Das Leben ist gerade gut. Ich bin zuversichtlich», sagte der 25-Jährige.
Vor allem bedankte sich Bates auch für die vielen, positiven Nachrichten, die er nach seinem Coming-Out erhalten hatte. Für eventuelle Kritiker*innen hatte er auf Twitter ebenso eine Antwort parat: «Gott liebt mich! Es geht nicht darum, mit wem ich ins Bett gehe. Es geht darum, wie wir uns einandergegenüber verhalten. Aber keine Sorge, ich werde deinen Lieblingsspieler schlagen.»
In der jüngsten Vergangenheit haben sich vermehrt Sportler*innen aus der ganzen Welt geoutet. Darunter waren beispielsweise der 21 Jahre alte Profi-Fussballer Josh Cavollo, Tennisspielerin Darja Kassatkina und der Handballspieler Jacob B. Hesselund (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Erster Tag im Amt: Diese LGBTIQ-Rechte machte Trump rückgängig
Bereits an seinem ersten Tag verabschiedete Präsident Trump eine Reihe sogenannter Executive Orders. Er erklärte trans und nicht-binäre Personen für inexistent und widerrief diverse Gesetze zum Schutz von LGBTIQ-Menschen.
Von Greg Zwygart
News
News
Thailand: Ehe für alle soll mit Weltrekord starten
Thailand ist schon längst eines der beliebtesten Reiseziele queerer Touristen – nun dürfen sie auch in dem Traumland heiraten. Gleich zu Beginn soll ein Weltrekord aufgestellt werden.
Von Newsdesk/©DPA
Ehe für alle
News
Für Queers in den USA hat eine dunkle Stunde begonnen
Donald Trump versucht erst gar nicht, sich beim Amtsantritt staatsmännisch zu geben. Er greift zu Wahlkampfrhetorik und Konfrontation. Und gibt damit den Ton vor für vier Jahre Ausnahmezustand.
Von Newsdesk/©DPA
TIN
International
International
Von der LGBTIQ-Hymne zum Trump-Song: «Y.M.C.A»
Eine LGBTIQ-Hymne als Stimmungsmacher bei Trump-Fans? Was paradox klingt, funktioniert überraschend gut – der künftige US-Präsident ist selbst ein grosser Fan des Songs.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik