«Zürich braucht eine LGBTIQ-Offensive»
Regenbogenfarbene Zebrastreifen, Signalisationstafeln und Ampelpärchen für die Stadt Zürich
Regenbogenfarbene Zebrastreifen, Ampelpaare und eine Vollbeflaggung im öffentlichen Raum. Der Gemeinderat Alan David Sangines wünscht von der Stadt Zürich ein sichtbares Bekenntnis zur LGBTIQ-Community im Rahmen der Zurich Pride.
Alan David Sangines, SP-Gemeinderat der Stadt Zürich, hat gemeinsam mit Parteikolleginnen Simone Brander und Vera Ziswiler zwei Postulate eingereicht, die von der Stadt Zürich mehr Sichtbarkeit während der Pridewoche fordern.
Das erste Postulat schlägt eine Vollbeflaggung der Stadt Zürich mit Regenbogenfahnen während dem Zurich Pride Festival vor, darunter an Amtshäusern oder etwa an den Trams und Bussen der Verkehrsbetriebe Zürich. «Zürich ist eine sehr LGBTIQ-freundliche Stadt, was man – verglichen mit anderen Städten – auf den ersten Blick aber nicht sieht», sagt Sangines gegenüber der Mannschaft. «In anderen Städten wird die Pride als Volksfest gefeiert, unter anderem mit beleuchteten Ratshäusern.» Mit einer Vollbeflaggung soll in aller Deutlichkeit auf dem ganzen Stadtgebiet klar gemacht werden, dass die Stadt zu 100 % hinter der Pridebewegung weltweit steht. «Zürich braucht eine LGBTIQ-Offensive!», sagt er.
Regenbogenfarbene Zebrastreifen wie in anderen Städten wollte ich in Zürich schon lange sehen.
In den Ausführungsbestimmungen über die Beflaggung der öffentlichen Standorte der Stadt Zürich wird das Zurich Pride Festival gegenwärtig unter der Kategorie «Teilbeflaggung» aufgeführt, während andere Anlässe, darunter das Sechseläuten, der Tag der Arbeit, die Bundesfeier und das Knabenschiessen vollbeflaggt werden. «Angesichst der Grösse ist eine Vollbeflaggung, insbesondere bei den Amtshäusern und den Fahrzeugen der VBZ, gerechtfertigt», schreiben Sangines und Ziswiler im Postulat.
Regenbogenfarbene Zebrastreifen und Ampelpaare 2019 feiert das Zurich Pride Festival sein 25-jähriges Jubiläum, die Stonewall-Aufstände in New York jähren sich zum 50. Mal. Um das Jubiläumsjahr gebührend zur Geltung zu bringen schlägt in seinem zweiten Postulat mit Simone Brander während der Zurich Pride unterschiedliche Signalisationen im Strassenverkehr vor und nennen als Beispiele regenbogenfarbene Zebrastreifen, gleich- und gleichgeschlechtliche Ampelpaare und Signalisationstafeln. Zudem bitten Sangines und Brander die Stadt Zürich um die Prüfung einer langfristigen Beibehaltung eines regenbogenfarbenen Zebrastreifens.
«Regenbogenfarbene Zebrastreifen wie in anderen Städten wollte ich in Zürich schon lange sehen, allerdings verstossen diese gegen die Signalisationsverordnung des Bundes», sagt Sangines zur Mannschaft. «Deswegen schlagen wir jetzt erst mal eine Umsetzung während der Pride vor. Der Vorstoss fordert die Stadt aber auch auf zu prüfen, wie ein regenbogenfarbener Zebrastreifen langfristig beibehalten werden kann.»
Die Postulate wurden am 31. Oktober eingereicht und werden voraussichtlich in den kommenden Wochen vom Gemeinderat behandelt.
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