Xavier Dolan nimmt unter Tränen Abschied von Gaspard Ulliel
Der Ehren-César ging an Cate Blanchett
Der Historienfilm «Lost Illusions» gewinnt den Preis als bester Film, das Demenzdrama «The Father» die Trophäe für den besten Auslandsfilm. Bei der diesjährigen César-Vergabe gab es nicht nur Freudentränen.
Mit Hommagen wurde unter anderem die 2021 verstorbene Filmlegende Jean-Paul Belmondo geehrt sowie der bei einem Ski-Unfall tödlich verunglückte Gaspard Ulliel. Der offen schwule Regisseur, Darsteller und Freund Xavier Dolan las unter Tränen einen von ihm verfassten Text in Gedenken an den 37-Jährigen vor, der Mitte Januar gestorben war (MANNSCHAFT berichtete).
«Ich kann nicht umhin zu glauben, dass er diese Art von Elegie gehasst hätte. Er hätte in dieser Verherrlichung einen Mangel an Eleganz wahrgenommen. Und er war sehr elegant… Sein Talent haben wir immer noch – und das kann uns keiner nehmen», so Dolan.
Der Historienfilm «Lost Illusions» von Xavier Giannoli hat den César als bester Film gewonnen. Die renommierte Auszeichnung wurde am Freitagabend in der berühmten Pariser Konzerthalle Olympia verliehen. Das Drama handelt von einem jungen Dichter aus der Provinz, der in Paris die Kulissen der Macht entdeckt und die Propagandapresse.
Der Film des 49-jährigen Regisseurs («Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne») ist zudem mit sechs weiteren Trophäen ausgezeichnet worden, darunter auch die des besten adaptierten Drehbuchs.
Den Preis in der Kategorie Beste Regie gewann die Rockoper «Annette» von Leos Carax, die insgesamt fünf Auszeichnungen erhielt. Neben der Trophäe für den besten Ton hat der Film des Arthouse-Altmeisters auch den Preis für die beste Originalmusik gewonnen, die von der US-amerikanischen Rock- und Popband Sparks stammt.
Der Film «The Father» des französischen Filmregisseurs Florian Zeller hat den César als bester Auslandsfilm gewonnen. Er handelt von einem in Rente befindendlichen Ingenieur, der unter Demenz leidet. Das Drama wurde 2021 auch mit einem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet, Anthony Hopkins, der darin die Hauptrolle spielt, erhielt den Oscar als bester Darsteller.
Der Ehren-César ging an die australisch-US-amerikanische Schauspielerin Cate Blanchett. Die Trophäe wurde der 52-Jährigen von Isabelle Huppert überreicht. Blanchett stand in vielen grossen Filmproduktionen vor der Kamera wie in «Aviator» von Martin Scorcese. Für ihre darstellerische Leistung in dem Woody-Allen-Film «Blue Jasmine» erhielt sie 2014 den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Der César, benannt nach dem Bildhauer César Baldaccini, ist die französische Version der Oscar-Filmpreise. Er wird seit 1976 verliehen.
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
++ Neuer Jugendtreff in Naumburg ++ Nur wenige Personen gendern ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Gendern
Queerfeindlichkeit
News
USA
US-Kongress: Sarah McBride darf nicht auf die Damentoilette
Die erste Transfrau im US-Kongress ist ein Meilenstein für die amerikanische Trans-Community. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass ihr Amtsantritt nicht einfach sein wird.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
International
Gerichtsurteil
Homophobie inszeniert? Urteil gegen Jussie Smollett aufgehoben
2019 wurde einem bekannten Schauspieler vorgeworfen, einen Angriff auf sich selbst inszeniert zu haben. Nun wurde das Urteil gegen ihn aufgehoben. Eine Sache bleibt aber ungeklärt.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
Serie
International
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz