Wird Federico Enciso der erste schwule Abgeordnete in Paraguay?
Die Vorwahlen finden am 18. Dezember statt
Nächstes Jahr im April wird in Paraguay gewählt. Mit dem 26-jährigen Federico Enciso kandidiert erstmals auch ein schwuler Politiker.
Enciso aus der Hauptstadt Asunción ist einer der jüngsten Kandidat*innen, der in die Abgeordnetenkammer ziehen will. Kürzlich machte er von sich reden, als sich bei der Pride Parade in Paraguay als schwul outete.
«Ich wusste, dass es Aufsehen erregen würde, wenn ich über meine Orientierung spreche, aber ich muss es auch nicht verstecken», erklärte er gegenüber dem Portal Epa.
Er sagte, es sei ihm wichtig, klarzumachen, dass seine Sexualität nichts mit den Vorschlägen zu tun hat, die er für das Land im Sinn habe. «Sicher, ich hoffe, ich kann der LGBTIQ-Community in Paraguay helfen, aber meine Mission gilt allen Bürgern. Ich verstehe, dass die Leute glauben, dass ich nur auf diesen Sektor antworten werde, aber was bekannt sein sollte, ist, dass die Arbeit für alle Paraguayer bestimmt ist, ohne Diskriminierung der sozialen Klasse, der politischen Partei oder der Herkunft. Wenn ich antreten darf, dient es der ganzen Stadt», so Enciso.
Im Bereich der LGBTIQ-Menschenrechte ist in dem katholischen Land noch einiges zu tun. Es gibt weder eine Eingetragene Partnerschaft noch die gleichgestellte Ehe für schwule und lesbische Paare. Seit 2017 darf LGBTIQ an öffentlichen Schulen nicht mehr thematisiert werden (MANNSCHAFT berichtete).
Seit er 15 ist, gehört Federico Enciso der liberalen Partido Liberal Radical Auténtico (PLRA) an, einer liberalen Partei in Paraguay. Er will sich für eine nachhaltige integrative Stadt einsetzen.
«Obwohl ich Politik schon immer mochte, hat mich die durch die Pandemie verursachte Krise und die Unfähigkeit der Regierung, damit umzugehen, dazu gebracht, die Notwendigkeit zu spüren, dass junge Menschen auch handeln und öffentliche Richtlinien und Projekte für unsere Bevölkerung beeinflussen müssen», so der 26-Jährige.
Bei den letzten Wahl im Jahr 2018 hatte Yrén Rotela kandidiert, doch die trans Aktivistin schaffte es nicht in den Senat.
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