Waldbrände auf Rhodos: Regen­bogen­familie in Not­unterkunft abgewiesen

Sie seien keine Familie, hiess es von den homophoben Hausbesitz*innen

Waldbrände auf Rhodos (Foto: Christoph Reichwein/dpa)
Waldbrände auf Rhodos (Foto: Christoph Reichwein/dpa)

Zwei britische Väter aus Newcastle flohen mit ihrem Kind vor den Waldbränden in Griechenland. Als sie bei einer Notunterkunft ankamen, wurden sie abgewiesen – weil die Hausbesitzer «eine Familie mit Mann und Frau» erwartet hatten.

Es geht um den 34-jährigen Sean Palmer und seinen 35-jährigen Partner Matt Smith. Beide machten mit ihrem kleinen Kind auf der Insel Rhodos Urlaub. Als dort im Juli die verheerenden Wandbrände ausbrachen, mussten die umgehend ihr Hotel im Küstenort Pefkos verlassen, nachdem sie per Textnachricht eine Alarmmeldung erhalten hatten.

Wie britische Zeitungen berichten, hätten die beiden Männer von ihrem Balkon nur Flammen und herunterrieselnde Asche sehen können. Sie schafften es, in einer Schule in der Nähe eine sichere Unterkunft zu finden. Anschliessend sei ihnen eine temporäre Unterkunft in einem Privathaus angeboten worden, heisst es.

«Ziemlich schockiert» Allerdings sei dieses Angebot sofort wieder zurückgenommen worden, als die Hausbesitzer merkten, dass es sich um ein gleichgeschlechtliches Paar handelt. Laut Zeitungsberichten sollen die Hausbesitzer «eine Familie» erwartet haben. Sean Palmer habe darauf geantwortet: «Wir sind eine Familie.» Da sie jedoch keine traditionelle Familie bestehend aus Mann und Frau waren, wurden sie wieder weggeschickt.

Palmer wird zitiert mit den Worten: «Vermutlich ist es ihre Sache, wen sie in ihr Haus lassen wollen – da kann man wenig zu sagen. Aber wenn wir ein Mann und eine Frau gewesen wären, hätten sie uns ihr Haus überlassen. Das hat uns schon ziemlich schockiert.»

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