Waldbrände auf Rhodos: Regenbogenfamilie in Notunterkunft abgewiesen
Sie seien keine Familie, hiess es von den homophoben Hausbesitz*innen
Zwei britische Väter aus Newcastle flohen mit ihrem Kind vor den Waldbränden in Griechenland. Als sie bei einer Notunterkunft ankamen, wurden sie abgewiesen – weil die Hausbesitzer «eine Familie mit Mann und Frau» erwartet hatten.
Es geht um den 34-jährigen Sean Palmer und seinen 35-jährigen Partner Matt Smith. Beide machten mit ihrem kleinen Kind auf der Insel Rhodos Urlaub. Als dort im Juli die verheerenden Wandbrände ausbrachen, mussten die umgehend ihr Hotel im Küstenort Pefkos verlassen, nachdem sie per Textnachricht eine Alarmmeldung erhalten hatten.
Wie britische Zeitungen berichten, hätten die beiden Männer von ihrem Balkon nur Flammen und herunterrieselnde Asche sehen können. Sie schafften es, in einer Schule in der Nähe eine sichere Unterkunft zu finden. Anschliessend sei ihnen eine temporäre Unterkunft in einem Privathaus angeboten worden, heisst es.
«Ziemlich schockiert» Allerdings sei dieses Angebot sofort wieder zurückgenommen worden, als die Hausbesitzer merkten, dass es sich um ein gleichgeschlechtliches Paar handelt. Laut Zeitungsberichten sollen die Hausbesitzer «eine Familie» erwartet haben. Sean Palmer habe darauf geantwortet: «Wir sind eine Familie.» Da sie jedoch keine traditionelle Familie bestehend aus Mann und Frau waren, wurden sie wieder weggeschickt.
Palmer wird zitiert mit den Worten: «Vermutlich ist es ihre Sache, wen sie in ihr Haus lassen wollen – da kann man wenig zu sagen. Aber wenn wir ein Mann und eine Frau gewesen wären, hätten sie uns ihr Haus überlassen. Das hat uns schon ziemlich schockiert.»
Mit Nicholas Yatromanolakisbekam Griechenland 2021 den ersten offen schwulen Minister (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
Österreich
Nur 300 Euro Schmerzensgeld für queeres Opfer von Hassverbrechen!
Die psychischen und gesundheitlichen Folgen von Opfer von Hassverbrechen sind dramatisch. Ein Schmerzensgeld von 300 Euro wirkt lächerlich, wie ein Beispiel aus Oberösterreich zeigt.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
USA
10 Jahre Ehe für alle: Aktivist Obergefell fürchtet Ausradierung
2015 machte die Klage von Jim Obergefell machte die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA möglich. Zehn Jahre später warnt er: Unter der Trump-Regierung könnte dieses Recht wieder verschwinden.
Von Newsdesk Staff
Liebe
News
Ehe für alle