Vargas Llosa: Homophobie und Diskriminierung sind «Barbarei»
(dpa) – Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa hat sich mit der Forderung nach mehr Rechten für Homosexuelle den Ärger der katholischen Kirche seines Landes zugezogen. «Er masst sich das Recht an, der Wächter des Gewissens anderer zu sein», kritisierte die peruanische Bischofskonferenz am Montag (Orstzeit) in einer Erklärung in Lima. Er überschreite damit seine Zuständigkeiten. In einer Zeitungskolumne hatte der 78 Jahre alte Autor sich zuvor für eine Gesetzesinitiative zur Einführung von eheähnlichen Lebenspartnerschaften für homosexuelle Paare in Peru stark gemacht.
Haltung der Kirche sei «höhlenmenschenartig» In dem Artikel in der Zeitung «La República» hatte Vargas Llosa («Das Fest des Ziegenbocks») Homophobie und die Diskriminierung von Schwulen und Lesben als «Barbarei» bezeichnet. Die Haltung der Bischöfe, die das Gesetz strikt ablehnen, kritisierte er als «höhlenmenschenartig» und «krass ignorant». Der Gesetzesvorschlag geht von dem Mitte-Rechts-Abgeordneten Carlos Bruce aus. Gegner des Vorhabens argumentieren unter anderem, seine Initiative werde zwangsläufig zur Einführung der «Homo-Ehe» in dem konservativ geprägten Andenland führen.
Das könnte dich auch interessieren
Hamburg
Homofeindliche Attacke nach CSD: Polizei ermittelt Tatverdächtigen
Gut ein Jahr nach einem mutmasslich schwulenfeindlichen Angriff auf einen Mann in Hamburg hat die Polizei jetzt einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 19-Jährige lebt in Niedersachsen.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Polizei
Berlin
Schwulenfeindliches Mobbing in Berlin: Schulaufsicht in der Kritik
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln berichtet über monatelanges Mobbing gegen ihn. Nun steht der Leiter der Schulaufsicht in der Kritik. In einem Artikel des Tagesspiegel wird er «König von Mitte» genannt.
Von Newsdesk Staff
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Geständnis vor Gericht: Nach dem Sex über 70-mal zugestochen
Weil er geglaubt haben soll, sein Sexpartner könne seine Gedanken lesen, soll ein 50-Jähriger im Wahn zum Messer gegriffen haben. Nun hat er vor Gericht seine Tat gestanden.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Schwul
News
Deutschland
Mann soll anderen aus Fenster gestossen und vergewaltigt haben
Vor dem Landgericht Tübingen hat der Prozess gegen einen 30-Jährigen begonnen, der einen Mann aus dem Fenster gestossen und anschliessend vergewaltigt haben soll.
Von Newsdesk Staff
News
Justiz