US-Konservative schäumen – weil die Buttigiegs Eltern geworden sind
Es gibt Kritik, Häme und Falschmeldungen
US-Verkehrsminister Pete Buttigieg und sein Ehemann haben vergangene Woche ihren Nachwuchs der Öffentlichkeit präsentiert. «Wir freuen uns, Penelope Rose und Joseph August Buttigieg in unserer Familie zu begrüssen», schrieb er bei Twitter. Konservativen Christ*innen gefällt das gar nicht.
Ende August hatte Minister Pete Buttigieg bereits bekanntgegeben, sein Mann Chasten und er seien Eltern geworden. Nun zeigte er sich mit seinem Mann und den Kindern (MANNSCHAFT berichtete). Christlich-konservativen Politiker*innen gefällt das gar nicht.
«Wo sind die Mütter?» fragte etwa Lila Rose, eine in den USA bekannte Anti-Abtreibungs-Aktivistin. Sie erklärte mitleidig via Twitter: «Ich fühle mit diesen Säuglingen».
Denken Sie an diese Kinder, die ihrer Mutter für immer beraubt wurden!
«Wie kann man von diesem Foto nicht schockiert sein?» twitterte eine der grössten Anti-LGBTQ-Organisationen in Frankreich, Manif Pour Tous – die als Vorbild für die deutsche Demo-für-alle-Bewegung diente. «Nicht zufrieden damit, diese Babys gleich nach der Geburt ihrer Mutter wegzunehmen, nahmen diese beiden Männer auch ihr Krankenhausbett mit. Denken Sie an diese Kinder, die ihrer Mutter für immer beraubt wurden.»
Die rechtspopulistische Gruppe verwendete den Hashtag #GPA, der sich auf Leihmutterschaft bezieht. Dabei redeten die Buttigieges über Monate über eine Adoption. Laut Washington Post hatte das Paar seit einem Jahr versucht, ein Kind zu adoptieren. Neben der Teilnahme an Elternworkshops setzte das Paar ihre Namen auch auf Adoptionslisten, die es ihnen ermöglichen sollte, ein ausgesetztes oder kurzfristig abgegebenes Baby aufzunehmen.
Manif Pour Tous hat den Tweet gelöscht, aber @ParisPasRose hat einen Screenshot gespeichert.
Saundra McDowell, die letztes Jahr als Republikanerin für das Amt des Gouverneurs von Missouri kandidierte, aber in den Vorwahlen verlor, war eine von vielen, die die Buttigiegs online angriffen. «Warum liegen sie beide im Krankenhausbett, als hätten sie diese Babys selber geboren?», fragte sie. Für sie bedeutete das Foto im Krankenhausbett, dass die Männer die Kinder nur aus egoistischen und narzisstischen Gründen adoptiert hätten.
Auch der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte kürzlich, er könne sich mit seinem Ehemann gut ein Leben als Eltern vorstellen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Elternschaft
Neues Gesetz: Italien verbietet Auslands-Leihmutterschaften
In Italien kann jetzt auch bestraft werden, wer ein Kind von einer Frau anderswo auf der Welt austragen lässt. Mehr als 50 Paare wollen sich das nicht gefallen lassen.
Von Newsdesk/©DPA
News
Regenbogenfamilie
International
News
Oops! Mattel druckt Porno-Adresse auf «Wicked»-Puppen
Es geht auch um eine Figur des schwulen Stars Jonathan Bailey
Von Newsdesk Staff
Porno
Film
News
Queer Media Society vergibt erstmals neuen QMS-Award
Zum Auftakt wird der beste queere Kurzfilm ausgezeichnet
Von Newsdesk Staff
Film
Deutschland
News
Schwuler Regiestar Todd Haynes wird Jury-Präsident der Berlinale
Mit LGBTIQ-Filmklassikern wie «Carol» und «Dem Himmel so nah» wurde er berühmt
Von Newsdesk/©DPA
Lesbisch
HIV, Aids & STI
Film