Umfrage: Nacktheit in bedeutender Kunst für Kinder unproblematisch
In den USA sieht man das teilweise anders
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland findet es unproblematisch, Kindern die Darstellung von Nacktheit in bedeutenden Kunstwerken zu zeigen.
Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach beurteilten 78 Prozent der Befragten es als überhaupt nicht oder eher unproblematisch, Kindern Bilder oder Bildhauereien bedeutender klassischer Künstler wie Michelangelo, Rubens oder Rembrandt zu zeigen, die Nacktheit abbilden.
Interessant: Jüngere Befragte fanden dies häufiger problematisch als ältere (23 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 26 Prozent der 25- bis 34-Jährigen versus 7 Prozent der über 55-Jährigen).
Hintergrund der Frage war eine Debatte, die vor einigen Tagen aufflammte. Laut Medienberichten soll eine Schuldirektorin in Florida ihren Job verloren haben, nachdem sie ihrer Klasse im Unterricht ein Bild der weltberühmten (nackten) David-Statue von Michelangelo gezeigt hatte. Demnach beschwerten sich Eltern darüber – ein Elternteil soll das Bild als «pornografisch» bezeichnet haben.
In Florida ist neuerdings allerdings auch LGBTIQ-Lehrstoff tabu: Der Republikaner DeSantis meint, die Rechte von Eltern würden landesweit «zunehmend angegriffen» (MANNSCHAFT berichtete).
In Italien, wo die monumentale Statue aus der Zeit der Renaissance in Florenz steht, sorgten die Berichte für grosses Unverständnis.
Berlin zeigt eine Nan-Goldin-Ausstellung. Anlass ist die Auszeichnung mit dem Käthe-Kollwitz-Preis 2022 (MANNSCHAFT berichtete).
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