Trans Frau bedroht und beleidigt – Berliner Polizei fandet nach Täter
Drei Menschen lästerten zunächst über die trans Frau, dann versuchte einer der Männer sie einzuschüchtern
Ein Mann soll Ende August 2018 an einem Berliner S-Bahnhof eine trans Frau (31) beleidigt haben. Jetzt, sieben Monate später, sucht die Polizei den Verdächtigen öffentlich. Er war damals allerdings nicht allein.
Es geschah am Sonntag, den 26. August 2018: Wie die trans Frau (31) gegenüber der Polizei angab, soll der Mann gegen 1.15 Uhr am S-Bahnhof Heidelberger Platz gemeinsam mit einer Frau und einem weiteren Mann zunächst abfällige Bemerkungen über ihr Erscheinungsbild gemacht haben.
Anschliessend sei er in aggressiver Körperhaltung auf die 31-Jährige zugegangen und habe sie beleidigt. Als sie die Polizei alarmierte, ergriff das Trio die Flucht.
Der Täter soll etwa 25 Jahre alt und zwischen 1,70 und 1,75 Meter gross sein. Er hatte sehr kurze schwarze Haare, dunkle Augen und einen Dreitagebart. Er trug eine dunkle Jacke mit Reissverschluss, eine Jeanshose sowie Sportschuhe.
Studie zu Hassverbrechen gegen LGBTIQ in Sachsen geplant
Die Ermittler fragen: Wer kennt den abgebildeten Mann und/oder kann Angaben zu dessen Aufenthaltsort machen? Wer hat die Tat beobachtet und sich noch nicht mit der Polizei in Verbindung gesetzt? Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt, Bayernring 44 in 12101 Berlin-Tempelhof unter der Rufnummer (030) 4664-953128, per E-Mail [email protected] oder unter internetwache-polizei-berlin.de entgegen.
Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat 2017 allein für Berlin insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen Homosexuelle und trans Menschen registriert. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher liegen. Die Statistik für 2018 wird im Mai veröffentlicht.
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