Trans Athletin Laurel Hubbard erwägt Karriereende
Ihr Auftritt bei Olympia hatte für grosse Aufmerksamkeit gesorgt
Die neuseeländische trans Gewichtheberin Laurel Hubbard erwägt ihr Karriereende. Sie ist die erste Athletin bei Olympischen Spielen, die offen ihre Geschlechtsidentität angepasst hat.
«Das Alter hat mich eingeholt. Wahrscheinlich hat es mich schon vor einiger Zeit eingeholt», sagte die 43-jährige trans Athletin am Dienstag in Tokio. «Deshalb ist es wahrscheinlich an der Zeit, darüber nachzudenken, mich auf andere Dinge in meinem Leben zu konzentrieren.»
Hubbard hatte am Montag eine Medaille in der Gewichtsklasse über 87 Kilogramm klar verpasst. Die Neuseeländerin ist die erste Athletin bei Olympischen Spielen, die offen ihre Geschlechtsidentität angepasst hat. Hubbard lebte nach ihrer Geburt 35 Jahre lang mit einer männlichen Zuschreibung. Über ihre Zulassung zum Frauen-Wettbewerb hatte es zum Teil kontroverse Diskussionen gegeben.
«Ich bin einfach so dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, hierher zu kommen und ich selbst zu sein», sagte sie. «Was mich im Sport antreibt, ist der Sport selbst.» Olympia sei der Höhepunkt, nicht nur für das Gewichtheben, sondern für so viele Sportarten, sagte Hubbard.
Ihr Auftritt bei Olympia hatte für grosse Aufmerksamkeit gesorgt. Sie habe versucht, sich nicht mit negativer Berichterstattung oder negativen Wahrnehmungen zu beschäftigen, sagte sie. «Weil dies einen harten Job noch schwieriger macht. Es ist schwer genug, eine Hantel zu heben. Aber wenn man mehr Gewicht darauflegt, wird es einfach zu einer unmöglichen Aufgabe», sagte die Gewichtheberin aus Neuseeland.
Der olympische Zweikampf aus Reissen und Stossen ging für sie jäh zu Ende. Gold gewann die Chinesin Wenwen Li, Silber ging an Emily Jade Campbell aus Grossbritannien, Bronze an Sarah Elizabeth Robles aus den USA. Hubbard wurde Letzte (MANNSCHAFT berichtete).
Insgesamt starteten in Tokio so viele LGBTIQ-Athlet*innen wie noch nie. Seit den Spielen in Rio de Janeiro hat sich die Zahl mehr als verdoppelt (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
++ Katholische Forderung nach LGBTIQ-Schutz ++ Festnahme nach Beleidigung ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Gendern
Queerfeindlichkeit
Religion
News
News
Bekommt Polen einen queerfreundlichen Präsidenten?
Polen wählt im kommenden Jahr seinen neuen Präsidenten. Regierungschef Tusk schickt einen queerfreundlichen Politiker ins Rennen. Bei der letzten Wahl gab es für den 52-Jährigen ein vielversprechendes Ergebnis.
Von Newsdesk/©DPA
International
Coming-out
«Schäme micht nicht»: Sänger Khalid outet sich
Der Grammy-Gewinner war zuvor von einem Kollegen als schwul beschimpft worden
Von Newsdesk Staff
Musik
News
Community
Wieder Trump: Was queeren Menschen in den USA jetzt Hoffnung macht
Es war alles andere als knapp: Mit klarem Abstand setzte sich der Republikaner Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA gegen die Demokratin Kamala Harris durch.
Von Newsdesk Staff
Drag
LGBTIQ-Rechte