Tim Cook: Sich in hohen Positionen nicht zu outen ist «egoistisch»
Mit seinem Coming-out wollte er gemobbten Jugendlichen helfen
Vor vier Jahren outete sich Apple-CEO Tim Cook als schwul – nicht um andere CEOs zu diesem Schritt zu ermutigen, sondern weil er für gemobbte Kinder ein Vorbild sein wollte. Dabei bezeichnete er seine Homosexualität als «grösstes Geschenk Gottes».
Apple-CEO Tim Cook war der erste offen schwule CEO auf der «Fortune 500», eine jährlich erscheinende Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der USA. In einem Interview mit CNN erklärte der 57-Jährige nun seine Beweggründe.
Tim Cooks Sexualität hatte während mehreren Jahren die Gerüchteküche angeheizt. «Auf einmal bekam ich E-Mails von gemobbten Kindern, die online gelesen hatten, dass ich vielleicht schwul sein könnte», erinnert sich Cook. Einige von seien bei ihrer Familie nicht mehr willkommen gewesen, andere hätten an Selbstmord gedacht. «Das hat wirklich an meinem Herzen gezehrt.»
Bis dahin hatte Cook grossen Wert auf seine Privatsphäre gelegt. «Bis ich realisierte, dass das in meiner Position egoistisch ist», sagt er. Cook fasste den Entschluss, dass er etwas für diese Kinder tun müsse. «Ich wollte ihnen zeigen, dass man homosexuell sein und dabei auch hohe Positionen anstreben kann. Dass man trotzdem im Leben seinen eigenen Weg gehen kann.»
Es sei nicht sein Ziel gewesen, mit seinem öffentlichen Coming-out andere CEOs zu diesem Schritt zu ermutigen. «Ich dachte nicht einmal daran!», sagt er. Trotzdem sei er im Nachhinein stolz darauf, dass er als erster CEO eines solch grossen Konzerns der erste gewesen sei. Das Schwulsein sei für ihn «das grösste Geschenk Gottes»
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