Tessa Ganserer setzt sich für trans Teenagerin im Iran ein
«Es wird befürchtet, dass sie in ein Männergefängnis gebracht wurde»
Die trans Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen hat eine politische Patenschaft für die iranische trans Frau Raha Ajoudani übernommen.
Tessa Ganserer übernimmt politische Patenschaft für Raha Ajoudani, heisst es in einer Pressemitteilung. Darin erklärt Ganserer: «Die 17-Jährige ist eine auf Social Media bekannte junge trans Aktivistin. Sie wurde am 17. Dezember 2022 verhaftet. Seitdem gibt es leider keine Informationen über ihren Verbleib oder über Anklagepunkte.»
Und weiter: «Raha Ajoudani wird gegen ihren Willen an einem unbekannten Ort festgehalten. Es wird befürchtet, dass sie in ein Männergefängnis gebracht wurde und dass ihre Behandlung durch die Sicherheitskräfte besonders grausam ist, da aus der Vergangenheit bekannt ist, dass LGBTIQ-Personen sexuelle Übergriffe, Demütigungen, Folter und weitere barbarische Behandlungen erlebt haben.»
Auswärtiges Amt informiert In einem ersten Schritt habe Ganserer das Auswärtige Amt über ihre Patenschaft informiert, heisst es, ebenso die iranische Botschaft in Berlin, den EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte, die Menschenrechtskommissarin des Europarats, die Vereinten Nationen sowie die Oberste Justizautorität Irans.
Ganserer habe in dem Zusammenhang auch die iranischen Behörden um Informationen und Auskünfte über Anklagepunkte und den Verbleib von Raha gebeten.
«Ich werde auch weiterhin mein möglichstes Tun, um Raha mit meiner politischen Patenschaft zu helfen», so die Bundestagsabgeordnete.
Schwul, lesbisch oder trans zu sein gilt in konservativen und streng religiösen Kreisen im Iran noch immer als psychische Krankheit, die heilbar sein soll (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Serienjunkie
Nicht verpassen: 5 queere Serientipps für den Pride-Monat Juni
Gänsehaut, Gossip und Gesellschaftskritik: Serienjunkie Robin Schmerer zeigt, welche queeren Serienhighlights der Juni für uns bereithält.
Von Robin Schmerer
Schwul
Unterhaltung
TIN
Regenbogenfamilie
Serie
Community
Gegen die «Aufgeheiztheit» der linksradikalen queeren Szene
Der Publizist Jan Feddersen hat mit «Meine Sonnenallee: Notizen aus Neukölln» seine Verarbeitung des Traumas vom 7. Oktober 2023 vorgelegt
Von Newsdesk Staff
Buch
Religion
TIN
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Deutschland
SPD-Frau aus Sachsen: Sophie Koch ist die neue Queerbeauftragte
Ihr Vorgänger hat sich für seine Initiativen Respekt erworben. Nun will sich eine Frau aus Sachsen um die Rechte und das Ansehen queerer Menschen kümmern.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik