Statt Saudi-Arabien: Ronaldo könnte bald bei Newcastle spielen
Der Weltfussballer provoziert mit seinem Verhalten immer wieder homophobe Fans
Der Wechsel von Cristiano Ronaldo zum saudischen Verein Al-Nassr könnte von kurzer Dauer sein, schreibt die spanische Sportzeitung Marca.
Sein 200 Millionen Euro schwerer Vertrag enthalte eine Klausel, die eine Ausleihe des portugiesischen Superstars an Newcastle United aus der Premier League erlaube, der ebenso wie Al-Nassr mehrheitlich dem saudischen Staatsfonds gehört, berichtete die Zeitung.
Bedingung sei, dass Newcastle auf einem der vier vorderen Plätze der Premier League lande und damit an der Champions League teilnehme. Das könnte klappen: Newcastle belegt derzeit Platz drei. Dann könnte der fünfmalige Champions-League-Sieger doch nochmal in der Königsklasse antreten.
Eine offizielle Bestätigung gab es bis Dienstag für die Darstellung der Zeitung nicht. Marca nannte auch keine Quelle und liess lediglich durchblicken, sie habe das «in Erfahrung bringen können». Es gab im Internet auch Stimmen, einer solchen Klausel bedürfe es gar nicht, da beide Clubs denselben Eigentümer hätten.
«Willkommenszeremonie für den weltbesten Spieler» Die «Willkommenszeremonie für den weltbesten Spieler» steigt am Dienstag im Mrsool Park, wie Al-Nassr am Montag auf Twitter mitteilte. Medien zufolge werden Zehntausende Fans erwartet.
Nach dem unrühmlichen Abgang bei Manchester United und der Reservistenrolle für Portugal bei der WM in Katar wechselte der zuletzt vereinslose fünfmalige Weltfussballer in die sportlich höchstens zweitklassige Liga in Saudi-Arabien.
Er spielt damit künftig in einem Land, das wegen Menschenrechtsverletzungen international immer wieder in der Kritik steht.
Medienberichten zufolge soll Ronaldo inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen. Für zweieinhalb Jahre hat er unterschrieben.
Popkultur-Phänomen Über Ronaldos Sexualität ist immer wieder öffentlich spekuliert worden. Caspar Schmidt sprach bewundernd von «Queeriano Ronaldo» und zelebrierte den Fussballer, «der die homophoben Massen provoziert und sich erlaubt, einen Restbestand an Individualismus zu leben».
In der Netflix-Serie «Élite» ist in den letzten beiden Staffeln ein Portugiesisch sprechender Weltfussballer namens Cruz zu sehen, der äusserlich deutlich an Ronaldo erinnert, heimlich homosexuell ist und einen Sohn hat, der ihn schliesslich dazu bewegt, sich zu outen. Mit fatalen Reaktionen von homophoben spanischen Fussballfans (MANNSCHAFT berichtete). Was nur zeigt, wie weit das Phänomen Ronaldo in die Popkultur eingedrungen ist, egal was seine sexuelle Orientierung ist – oder nicht ist.
Der Profi-Kicker Jake Daniels ist der einzige professionelle männliche Fussballer in Grossbritannien, der offen schwul ist; in der Doku «Out and Proud in Football» erzählt er seine Geschichte (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
TV
Teenies und ihre Online-Geheimnisse: Neue ARD-Serie «Schattenseite»
Es geht um Zwangs-Outings, Drogenmissbrauch, Vergewaltigung und Essstörungen.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Soziale Medien
Serie
News
Niederländer antworten auf Online-Queerfeindlichkeit mit rosa Herzchen
Als die Amsterdamer Bürgermeisterin jüngst für ihre Unterstützung von LGBTIQ einen Preis bekam, schossen Hasskommentare durch die Decke.
Von Newsdesk/©DPA
Soziale Medien
International
People
USA
Trump holt schwulen Hochstapler George Santos aus dem Gefängnis
US-Präsident Donald Trump hat die sofortige Freilassung des schwulen Republikaners George Santos angeordnet. Der 37-Jährige sollte eine über siebenjährige Haftstrafe in einem Bundesgefängnis verbüssen.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
News
Sonderregister für trans Personen? Bundesregierung «kassiert Pleite»
Seit bald einem Jahr ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft. Dies erleichtert TIN-Personen die Änderung des Vornamens und des Geschlechtseintrags. Das Innenministerium wollte per Verordnung ein stark kritisiertes «Sonderregister» im Bundesrat durchsetzen.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
TIN