Stadt Zürich sucht schwule und lesbische Pflegeeltern
Die Stadt Zürich sucht erstmals auch gleichgeschlechtliche Paare, die bereit sind, als Pflegefamilie ein Pflegekind aufzunehmen. Ab heute, 30. Oktober, läuft eine Aktion mit zwei Spots in ausgewählten Zürcher Kinos, in einem davon wird eine Geschichte mit zwei Pflegemamis erzählt (siehe Videoclip).
Obwohl Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare in der Schweiz nach gültigem Recht nicht erlaubt seien, würden sich die Sozialen Dienste Zürich (SOD) mit diesem Werbespot keinen politischen Akt erlauben, sagt Michael Rüegg, Leiter Kommunikation des Zürcher Sozialdepartements, auf Anfrage von Mannschaft Magazin. In einer offiziellen Stellungnahme hält die Stadt Zürich fest, dass es sich bei der Adoption um eine rechtliche Elternschaft handeln würde: «Ein Pflegeverhältnis ist eine andere Sache: Das Sorgerecht obliegt nach wie vor den Eltern (eventuell mit einer Kindesschutzmassnahme – wie einer Beistandschaft) oder es gibt eine Vormundschaft. Die SOD erlauben somit nichts Aussergewöhnliches. Im Gegenteil: Wir hätten nicht das Recht, gleichgeschlechtliche Pflegeelternschaft zu verbieten.»
Das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare habe keinen Einfluss auf die Auswahl von Pflegeeltern. «Ein Pflegeverhältnis dient dem Wohl eines Pflegekindes und wird durch die zuständige lokale Behörden eingerichtet. Die Auswahl der Pflegeeltern richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder.» Zudem seien Adoptionen von Kindern durch homosexuelle Einzelpersonen heute schon zugelassen, so die Stadt Zürich.
Interesse? Mehr Infos: [email protected], stadt-zuerich.ch/pflegekinder
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