S!sters vertreten Deutschland beim ESC in Tel Aviv
Das Frauen-Duo setzte sich am Freitagabend gegen die Konkurrenz durch
Das Duo S!sters hat den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gewonnen. Carlotta (19) aus Hannover und Laurita (26) aus Wiesbaden setzten sich am Freitagabend in Berlin in der TV-Show «Unser Lied für Israel» mit dem Song «Sister» gegen sechs Konkurrenten durch.
Laurita und Carlotta treten für Deutschland im ESC-Finale am 18. Mai in Tel Aviv an. Laurita Spinelli zeigte sich nach dem Sieg überrascht: «Ich bin hier hingekommen und habe mich schon gefragt, was machst du eigentlich, wenn du rausfliegst. Weiter konnte ich nicht denken, ans Gewinnen auch nicht.» Auch ihre Partnerin Carlotta Truman habe kein Bisschen mit dem Erfolg gerechnet.
Carlotta gewann nach NDR-Angaben bereits als 12-Jährige den Deutschen Rock- und Pop-Preis, auch bei der TV-Castingshow «The Voice Kids» stand sie bereits im Finale. Am meisten beeinflusst habe sie von den ESC-Künstlern der letzten Jahre Lena, erzählte sie im Interview mit eurovision.de. «Toll fand ich auch «Euphoria» von Loreen oder auch «Fairytale», weil der Alexander Rybak so charmant war», so Carlotta aus Niedersachsen.
Die Halb-Philippinin Laurita siegte als Zehnjährige beim «Kiddy Contest» und tritt unter anderem als Backgroundsängerin für Sarah Connor, Stefanie Heinzmann und ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut auf. Zu ihren Vorbildern zählen Stevie Wonder, Aretha Franklin und Destinys Child.
Über den Gewinner der Vorentscheidung, die das Erste live aus Berlin übertrug, entschieden die TV-Zuschauer, eine 100-köpfige Eurovisions-Jury sowie eine internationale Experten-Jury. Moderiert wurde die Show von Entertainerin und ESC-Expertin Barbara Schöneberger und der «Tagesschau»-Sprecherin Linda Zervakis.
Die Experten-Jury hatte ihre jeweilige Maximalwertung nur an vier Songs vergeben: von S!sters, Makeda, Linus Bruhn und Lilly Among Clouds. Die Eurovisions-Jury sah Aly Ryan vorn, bei der Publikumswertung waren es die S!sters. Dafür wurden nach NDR-Angaben 375.000 Stimmen per Telefon abgegeben. Alle drei Jurys wurden jeweils zu einem Drittel gewertet.
Ich bin so dermassen darüber geschockt, dass dieses Lied gewonnen hat
Bei YouTube gibt es nach der Entscheidung sehr gemischte Reaktionen auf den Song. Während eine Userin schreibt: «Ich bin so dermassen darüber geschockt, dass dieses Lied gewonnen hat», meint ein anderer: «Was soll das Leute, ich finde sie sind toll.»
Die Teilnahme des Duos hatte der für den ESC innerhalb der ARD zuständige NDR erst lange nach allen anderen Kandidaten bekanntgegeben. Im S!sters-Fall stand zunächst der Song fest, dann wurden die passenden Sängerinnen gesucht. Vorher hatten Laurita und Carlotta noch nicht zusammen gearbeitet.
Das Interesse der TV-Zuschauer war geringer als 2018. 2,84 Millionen Menschen sahen zu, der Marktanteil lag bei nur 9,6 Prozent. Im Vorjahr hatten die Live-Show noch noch 3,17 Millionen Zuschauer (9,9 Prozent) eingeschaltet.
Im vergangenen Jahr holte Michael Schulte beim ESC in Portugal den vierten Platz für Deutschland, Siegerin wurde die Sängerin Netta für Israel mit «Toy».
Das könnte dich auch interessieren
Musik
Alli Neumann: «Für meine Familie bin ich fast schon spiessig»
Aufregendere und vielseitigere Künstlerinnen als Alina-Bianca «Alli» Neumann gibt es wenige in diesem Land. Die 30-Jährige bringt ihr 3. Album «Roquestar» raus. MANNSCHAFT sprach mit dem offen bisexuellen Multitalent über Zweifel, David Bowie und ihre Arbeit in einer SM-Bar.
Von Steffen Rüth
Bi
Serie
Hunter Doohan: Warum «Wednesday» beim queeren Publikum so gut ankommt
Hunter Doohan hat sich in einem Interview dazu geäussert, warum «Wednesday» bei queeren Fans so grossen Anklang findet.
Von Newsdesk Staff
Kultur
Musik
Lady Gaga: Nach vier MTV Awards schnell zum Konzert
Superstar-Abend für Lady Gaga: Gleich vier MTV Video Music Awards räumt die Musikerin ab. Bei der Gala schaut sie aber nur kurz vorbei – weil noch wichtigere Verpflichtungen rufen.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Award
People
Serie
«Boots» – Netflix zeigt ersten Trailer zu schwulem Militärdrama
Was passiert, wenn ein queerer Mann in den 1990ern ein Elitesoldat werden will?
Von Newsdesk Staff
News
Kultur