Spanien plant 150.000 Euro Strafe bei Konversionstherapien

Auch OPs an inter Menschen sollen verboten werden

Symbolbild (Foto: AdobeStock)
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Die spanische Regierung hat Pläne angekündigt, Geldstrafen von bis zu 150.000 Euro gegen Anbieter*innen von Konversionstherapien an LGBTIQ zu verhängen.

Nach dem neuen Gesetz werden gegen diejenigen, die Konversionstherapien für LGTBIQ anbieten oder fördern, hohe Geldstrafen verhängt, berichtet das Portal Euroweekly

Das Ministerium für Gleichstellung hat demnach erklärt, dass sich das Gesetz bereits im Entwurfsstadium befindet und eine breite Palette von Massnahmen abdecke, einschliesslich spezifischer Gesetze für die Opfer von häuslicher Gewalt in gleichgeschlechtlichen Beziehungen

Der Entwurf definiert Konversionstherapie als Methoden und «Therapien», die darauf abzielten, die sexuelle Orientierung, die Geschlechtsidentität oder den Geschlechtsausdruck von Menschen zu verändern. Das neue Gesetz würde diese Art von Therapien zu einer schwerwiegenden Straftat machen, selbst wenn sie mit Zustimmung der betroffenen Person oder ihrer gesetzlichen Vertreter*innen durchgeführt werden.

Die Pläne der Ministerin für Gleichstellung, Irene Montero, sehen auch Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro für Fachkräfte oder Unternehmen vor, die Menschen wegen ihrer sexuellen oder geschlechtichen Identität diskriminieren.

Zudem soll künftig als schwerwiegende Straftat gelten, Lehrbücher in Schulen zu verwenden, die «Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität, ihres Geschlechtsausdrucks oder ihrer sexuellen Merkmale als überlegen oder unterlegen in Bezug auf die Menschenwürde darstellen».

Neue Gesetze sollen auch inter Menschen künftig besseren Schutz bieten. Operationen zur «Genitalveränderung» bei inter Babys sollen verboten werden, «ausser wenn die medizinische Indikation etwas anderes erfordert», um ihre Gesundheit zu schützen.

Ausgrenzung und Morddrohungen – weil Alex nicht-binär ist

Bereits seit vier Jahren sind Konversionstherapien in Malta verboten. Es war das erste EU-Mitglied, das diese Therapien unter Strafe stellte (MANNSCHAFT berichtete). 2019 wollte Nationalrätin Rosmarie Quadranti mit einer Motion die Praxis von Konversionstherapien auch in der Schweiz verbieten. Doch der Bundesrat hielt ein solches Verbot für «nicht möglich» (MANNSCHAFT berichtete).

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