Singt Madonna beim ESC-Finale in Tel Aviv?
Ein israelischer Milliardär will das offenbar aus eigener Tasche zahlen
Madonna wird Medienberichten zufolge wohl beim Finale des Eurovision Song Contest in Tel Aviv mit zwei Songs auftreten. Gage: 1,5 Millionen Dollar.
Medien wie die Times of Israel schreiben, dass dem austragenden Fernsehsender Kan dieser Coup unter Vermittlung des Konzertveranstalters Live Nation, bei dem Madonna seit vielen Jahren unter Vertrag steht, gelungen ist. Die Nachricht dürfte den Puls der vielen schwulen ESC-Fans deutlich höher schlagen lassen. Schon länger wird gemunkelt, man wolle einen Superstar fürs Finale im Mai nach Tel Aviv holen. Kan selber fehlen dafür jedoch die Mittel. Nur mit einem Kredit der israelischen Regierung kann der ESC überhaupt veranstaltet werden.
Nun soll die Queen of Pop auftreten. «Ich sage es mit grosser Freude, dass es vom Wohltäter grünes Licht gibt», sagte ESC-Produzent Dani Ben Naim am Sonntag gegenüber Army Radio. «Es sieht gut und positiv aus und entwickelt sich.»
Der Big Spender heisst Sylvan Adams, der Nachfahre eines Holocaust-Überlebenden, der in Kanada aufwuchs. Sein Vermögen hat er in der Immobilienbranche gemacht. Seit 2014 lebt er in Israel. Der Radsportfan Adams finanzierte bereits 2018 die israelische Ausgabe der Giro d’Italia in Jerusalem. Ausserdem gab er 5 Millionen Dollar für die Organisation SpacelL – einer Initiative, die das erste israelische Raumschiff auf den Mond bringen will.
Madonnas Auftritt werde Adams aus eigener Tasche bezahlen, heisst es. Es wäre das erste Mal seit 2012, dass Madonna in Israel auftritt. Ihre Show wäre allerdings nicht die erste eines US-Superstars beim ESC: Beim Song Contest 2016 in Stockholm trat Justin Timberlake in der Finalshow auf.
20.000 Gäste erwartet Tel Aviv erwartet zum ESC 20.000 Touristen, allerdings muss das Land etwa 7 Millionen Dollar investieren, zum Beispiel für einen grösseren Konzertsaal. Zudem brauchen Hotels spezielle Arbeitserlaubnisse für den Shabbat. Ein Gesetz erlaubt es, 500 Kan-Mitarbeitern am Feiertag zu arbeiten, aber um die Show zu produzieren, sind weitere Kräfte nötig.
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